Ex-Bundesfinanzminister Hans Eichel(SPD) wirft Deutsche-Bank-Chef Ackermann und seinen Kollegen vor, diePolitik nicht auf die Notwendigkeit neuer Regeln für die hoch riskantenFinanzmarktgeschäfte hingewiesen zu haben.
Hans Eichel in der N24-Sendung "Links-Rechts": "Wer so hoch bezahltwird, von dem hätte ich erwartet, dass er auch über die Regeln desSpiels und über die Sinnhaftigkeit dieser Regeln nachdenkt und dann malkommt und sagt, da müssen wir was ändern. Das ist der Punkt, den icheigentlich allen vorwerfe. Ansonsten wundere ich mich nicht, dass siesich nach den Regeln des Spiels verhalten haben. Herr Ackermann hat mirgesagt, wenn er nicht mache, was alle anderen machen, dann würde dieDeutsche Bank zum Übernahmekandidaten."
Eichel weist bei "Links-Rechts" daraufhin, dass Deutsche-Bank-Chef Ackermann nur einer von vielenhochbezahlten Bankmanagern sei, aber bei weitem nicht zu denhöchstbezahlten gehöre:
"Wir reden jetzt über Ackermann. Aber ich habeimmer gesagt, in der Deutschen Bank gibt es ungezählte Leute, mehrereDutzend, die das Zehn- oder Zwanzigfache von Herrn Ackermann bekommen.Die sitzen in aller Regel in London beim Investmentteil der Bank. Undwir haben Hedgefondsmanager, die sind mit Milliardenbeträgen nach Hausegegangen. Das ist irrwitzig."