Neue Piloten müssten sich auf längere Wartezeiten einstellen. Nach gegenwärtigem Planungsstand werde man im kommenden Jahr nur in der Lage sein, etwa 60 neu ausgebildete Piloten auf die Linie zu übernehmen. Die Flugschule werde für das kommende Jahr statt 300 lediglich 240 Piloten ausbilden, zitiert die Wirtschaftszeitung aus dem Schreiben.
„Ehrlicherweise müssen wir aber auch all unseren NFFs (Nachwuchsflugzeugführer; Anmerkung d. Red.) heute sagen, dass schon das Beibehalten von 240 Schulungen in 2009 aller Voraussicht nach zu einem Aufbau der Warteliste führen wird“, heißt es. Man prüfe zudem die Variante, neue Piloten in Teilzeit einzustellen, um die anstehende Warteliste möglichst klein zu halten.
Ein Konzernsprecher bestätigte gegenüber €uro am Sonntag, dass man angesichts der eingetrübten Konjunkturaussichten konservativer plane. Die Personalplanung für das kommende Jahr sei aber noch nicht abgeschlossen.
Auch wenn aktuell keine Finanzierungsvorhaben der Lufthansa bedroht seien, spüre man die Auswirkungen der Finanzkrise. Bei den Vorausbuchungen von Geschäftsreisenden registriere man einen „deutlichen Rückgang“. Etwa 13 Prozent dieser für die Ertragskraft des Konzerns besonders wichtigen Kundengruppe sind laut offiziellen Angaben der Finanz- und Versicherungsbranche zuzuordnen.