Der WDR meldet, der Marktführer unter den Kreditversicherern, die Allianz-Tochter Euler Hermes, habe den Versicherungsschutz für Lieferanten von Opel und Ford mit Wirkung vom 20. Oktober aufgehoben und alle bestehenden Limite bei General Motors und Ford auf Null gesetzt.
Betroffen seien alle Gruppen der beiden amerikanischen Konzerne. Für die Zulieferer von Opel und Ford bedeutet diese Maßnahme, dass sie sich bei Geschäften mit ihren Abnehmern nicht mehr über Euler Hermes gegen Zahlungsrisiken versichern können.
Als Begründung heißt es in einem Schreiben, das der Redaktion der Sendung "Aktuelle Stunde" des WDR Fernsehens vorliegt: “Die Situation sowohl bei GM, als auch bei Ford hat sich [seitdem] erheblich verschlechtert. [...] Beide Konzerne verbrauchen pro Monat circa 1 Milliarde US Dollar an Liquidität. Eine Aufrechterhaltung bestehender Limite lässt sich unter Risikogesichtspunkten (für den Versicherer) nicht mehr vertreten.
Im Klartext bedeutet dies: Euler Hermes befürchtet einen nahenden Bankrott und versichert deshalb keine Geschäfte mehr mit den Unternehmen gegen Ausfallrisiken.
Der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer prognostiziert, dass Insolvenzen und Konkurse bei den Zulieferern jetzt nicht mehr auszuschließen seien. Der Automobilexperte warnte vor einer Kettenreaktion mit dramatischen Folgen für die Zuliefererbranche. Die Politik sei nun mit Überbrückungshilfen und Bürgschaften gefordert.
Ein Video zur Sendung kann auf der Website des WDR abgerufen werden.