"Ich glaube, wir werden noch zwei, drei Jahre unter dieser Kriseleiden", sagte er in einem Interview der "Welt am Sonntag".
Ackermann bekräftigte allerdingserneut, dass der deutsche Branchenprimus staatliche Hilfen nicht inAnspruch nehmen wolle. "Ich glaube, dass die Deutsche Bank es auch soschaffen kann."
Er sieht sein Haus am Ende sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen,die Ackermann eigentlich schon vor einem Jahr fast beendet gesehenhatte. Gleichwohl werde die Deutsche Bank sich vorerst von ihremzuletzt 2007 erreichten Rekordgewinn von mehr als acht Milliarden Eurovor Steuern verabschieden müssen.
"Heute unter dem Eindruck der Kriseerscheint es unrealistisch, dass wir wieder einmal so gute odervielleicht sogar noch bessere Zahlen vorlegen", zitierte die ZeitungAckermann. Seine Bank habe die Verwerfungen an den Märkten bislangjedoch unbeschadeter überstanden als viele Wettbewerber, sagte er indem laut Zeitung von Schülern geführten Interview.
Für das dritte Quartal 2008 hatte die Deutsche Bank jüngstAbschreibungen im Kerngeschäft Investmentbanking von 1,2 MilliardenEuro verbucht. Vor Steuern war aber immer noch ein kleiner Gewinn von93 Millionen (Vorjahr: 1,4 Milliarden) Euro geblieben, während Rivalenin Europa und den USA mit tiefroten Zahlen kämpfen.
Seit Beginn derKrise vor einem Jahr sind bei der Deutschen Bank 8,5 Milliarden EuroAbschreibungen aufgelaufen. Jedoch nur im ersten Quartal dieses Jahresmusste die Bank einen Verlust verschmerzen. Ackermann sprach zuletztschon von einer "eklatanten Verschärfung der Finanzkrise". Auch zumJahresschluss blieben die Zustände an den Aktien- und Kreditmärktenextrem schwierig.