Alarm bei Europas größtem Chemiekonzern BASF: 80 Werke werden vorübergehend stillgelegt. Die Produktion in 100 Anlagen wird gedrosselt. Die Aktie bricht fast 15 Prozent ein.
Bisher galt BASF als realtiv krisenressistent. Doch dem scheint nicht so. BASF steht vor drastischen Einschnitten.
Konzernchef Jürgen Hambrecht teilte mit, dass BASF das "sehr gute EBIT vor Sondereinflüssen des Vorjahres nicht erreichen" werde. Die Entwicklung des nächsten Jahres sei sehr schwer einzuschätzen. Der Konzern richte sich auf harte Zeiten ein.
Von der Kapazitätsanpassung sind weltweit 20.000 Mitarbeiter betroffen. Wenn möglich, sollen flexible Arbeitszeitinstrumente eingesetzt werden, heißt es. Im Stammwerk Ludwigshafen gibt es eine Betriebsvereinbarung dazu, sie betrifft voraussichtlich 5000 Mitarbeiter.
Gedrosselt wird vorwiegend in Betrieben, die für die Abnehmerbranchen Automobil, Bau und Textil produzieren. Davon betroffen sind unter anderem die Wertschöpfungsketten Ammoniak, Styrol und Polyamid, in denen Vorprodukte für technische Kunststoffe, Lacke und Fasern hergestellt werden. Sechs Verbundstandorte in Europa, Asien und Nordamerika trifft es.