Die Bundesregierung prüft einem Zeitungsbericht zufolge die Ausgabe von Konsumgutscheinen als Kaufanreiz. Im Gespräch sei ein Betrag von etwa 500 Euro, berichtete das "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise.
Der Sprecher des Bundesfinanzministeriums, Torsten Albig, wies den Bericht umgehend zurück. "Das ist absurder Unsinn", sagte er am Montagabend.
Dem Vorabbericht zufolge würde es den Fiskus im nächsten Jahr zusätzlich 15 Milliarden Euro kosten, wenn allein die 30 Millionen sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer unterstützt würden.
An Details der möglichen Ausgabe von Coupons werde noch gearbeitet. So sei denkbar, den Gutschein mit der Verpflichtung zu verknüpfen, dass der Bürger beim Einlösen zusätzlich eigenes Geld investieren muss.
"Wenn die beschlossenen Instrumente nicht ausreichen, werden wir mit weiteren Milliarden die Konjunktur stützen", zitierte das Blatt einen hohen Regierungsbeamten. Eine Entscheidung über die Kaufanreize soll dem Bericht zufolge Anfang kommenden Jahres getroffen werden.
Zunächst wolle die große Koalition abwarten, ob das beschlossene Konjunkturpaket ausreiche, um die Auswirkungen der internationalen Wirtschaftskrise abzufedern und Massenentlassungen zu verhindern.