Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hat Forderungen nach einer sofortigen Steuerreform eine Absage erteilt. In einem Interview mit der Illustrierten BUNTE sagte der CDU-Vize: „Es muss nach 2009 eine Steuerreform nach dem Grundsatz ‚einfacher, niedriger, gerechter’ geben. Weil wir jetzt mit der SPD für diese Reform im Deutschen Bundestag keine Mehrheit haben, müssen wir sie nach 2009 mit der FDP schnell machen.“
Steuersenkungen seien „notwendig“. Wulff zu BUNTE: „Wir müssen die so genannte ,Kalte Progression’ beseitigen. Die trifft vor allem Facharbeiter, Handwerker, also Leistungsträger, die Mehrarbeit machen.
Sie rutschen dadurch in eine höhere Steuerklasse und haben netto fast nicht mehr als vorher.“ Wulff stellt sich mit seinem Kurs gegen die Forderung von unter anderem CSU-Chef Horst Seehofer, der Steuersenkungen noch im Wahljahr 2009 fordert und unterstützt die Position von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), die die Möglichkeit einer Reform nur mit einer Koalition aus Union und FDP sieht.