Solarworld-Chef Frank Asbeck hat sein Angebot, den Automobilhersteller Opel zu kaufen, in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin FOCUS-MONEY untermauert. „Ich habe ein reelles und realistisches Angebot gemacht. Das ist mein voller Ernst“, sagte Asbeck. „Per Saldo setzen wir maximal 250 Millionen Euro ein.
Das ist ein Jahresgewinn“, kalkulierte der Solarworld-Chef: „Wir würden Opel sofort 250 Millionen Euro Liquidität zur Verfügung stellen und weitere 750 Millionen Euro Kreditlinien.“ Für die Kredite solle der Bund bürgen, da Opel ja schon eine Bundesbürgschaft über 1,8 Milliarden Euro beantragt habe.
Asbeck wies Kritik zurück, sein Angebot sei unseriös: „Ich sehe nicht ein, dass einer, der etwas unternimmt, deshalb gleich unseriös sein soll.“ Opel wäre nicht der erste Sanierungsfall, dessen sich Asbeck angenommen hat. „Der Grundstein von Solarworld war eine Fabrik, die ich Bayer für 50 Millionen Euro abgekauft habe, weil die sie nicht mehr haben wollten. Für Shells Solarfabriken habe ich sogar 100 Millionen dazubekommen“, sagte Asbeck in FOCUS-MONEY. „Opel ist ein in sich geschlossenes Unternehmen mit vier Werken. Das passt.“
Das schnelle Dementi des Opel- Eigner General Motors zeige „wie brisant die Sache für GM“ sei, so Asbeck. „Vielleicht kam das Angebot zu früh. Noch ist Opel verkaufbar. Wenn GM in den Strudel des Chapter-11-Verfahrens gerät, wird sich keiner mehr finden“, erklärte der Solarworld-Chef.