Wir Deutschen lassen uns auffällig schnell von schlechten Nachrichteninfizieren und nehmen dann auch dankend jede negative Nachricht zumAnlass uns in unserer pessimistischen Haltung bestätigt zu fühlen. Daist kein Raum mehr für gute Nachrichten. Aber es gibt sie und sogarviele gute Nachrichten.Trotz Rezession gehen so viele Menschen in Deutschland einer Arbeit nach wie noch nie.
Die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten wiesen im September 2008 erneut eine Beschäftigungssteigerung aus. Dies teilte das Statistische Bundesamt am 18. November 2008 mit.
Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten um rund 122.300 Personen bzw. 2,3 Prozent auf knapp 5,4 Millionen per Ende September.
Ferner nahm die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden um 7,3 Prozent auf 722 Millionen zu. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es im Berichtsmonat 22 Arbeitstage gab und somit zwei mehr als im September 2007. Die Entgelte (Bruttolohn- und -gehaltsumme) lagen zudem mit 17,8 Mrd. Euro um 4,6 Prozent über dem Vorjahreswert.
Die Beschäftigung und damit der Konsum sind insgesamt robust und stützen die Konjunktur. Zu diesen Ergebnissen kommt auch eine Sonderumfrage der niedersächsischen Industrie- und Handelskammern bei 1300 Unternehmen Mitte November.
Rund 25 Prozent der Industrieunternehmen meldeten für Oktober steigende Umsätze und 17 Prozent steigende Auftragseingänge.
Hohe Dividenden bei Dax-Konzernen trotz Krise!
Ganz werden die Dax-Konzerne mit ihren Ausschüttungen 2009 nicht an das Rekordjahr 2008 anknüpfen. Vor allem bei Banken droht Investoren sogar eine Nullrunde. Insgesamt werden die deutschen Großunternehmen aber auch im kommenden Jahr auf Dividenkontinuität setzen und 24 Mrd. Euro an ihre Anleger ausschütten.
Mehr Neuwagen-Anmeldungen im Oktober 2008 als im Jahr zuvor.
Die Lobbyisten der Autohersteller vermitteln uns „Land unter“, keine Verkäufe von Neuwagen und ohne Subventionen geht nichts mehr. Dabei könnte Deutschlands Vorzeigebranche sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Die aktuellen Leistungsdaten der deutschen Autokonzerne sind positiv. Der Stern berichtet:
• In Deutschland wurden bis Ende Oktober laut Kraftfahrt-Bundesamt 0,3 Prozent mehr Neuwagen angemeldet als im Jahr davor.
• Daimler will 2008 trotz Krise "mehr als sechs Milliarden Euro" verdienen und meldete Freitag vergangener Woche um zwei Prozent gestiegene Verkäufe.
• Volkswagen will "bei Auslieferungen, Umsatz und Ergebnis die Werte des Vorjahres übertreffen". 6,15 Milliarden Euro Gewinn sind geplant.
• BMW wird "ein deutlich positives Konzernergebnis erzielen". Im Aufsichtsrat kursiert die Zahl von zwei Milliarden Euro.
• Porsche hat gerade - auch dank der VW-Beteiligung - 8,57 Milliarden Euro Jahresgewinn eingefahren. Zusammen werden die vier Konzerne 2008 mehr als 22 Milliarden Euro Gewinn machen.
• Auch bei den Kunden ist von Pessimismus wenig zu spüren. Der Verband markenunabhängiger Fuhrparkmanagementgesellschaften erkennt beim Dienstwagenkauf "bislang keine Zurückhaltung". Zwei Drittel aller neuen Pkws werden in Deutschland von Firmen angeschafft.
Wie deutsche Produkte die „neue“ Welt erobern
Deutschland steckt in einer Krise. Während die politische Klasse sich vor allem mit sich selbst beschäftigt, haben sich die Intellektuellen schweigend zurückgezogen und die Banken sind dabei ihr Geschäftsmodell aufzugeben.
Auch wenn die Banken am Ende nur noch Kontoführungsinstitute sein werden und Ihre Aufgabe als Kapitalvermittler und Kapitalgeber nicht mehr erfüllen, wird sich jedes kleine, mittlere und große Unternehmen Kapital bei Investoren beschaffen können. Vorausgesetzt das Management, die Strategie und die Produkte sind zukunftsfähig. Wer veraltete Produkte gegen alle Widerstände und mit Subventionen weiter im Markt anbieten möchte hat keinen Platz in der „neuen“ Welt.
Und dennoch werden die deutschen Unternehmen die „neue“ Welt erobern. Warum?
„Made in Germany“ ist und bleibt ein Qualitätssiegel. Deutschland ist innovativ, der Mittelstand sehr flexibel, wir haben eine sehr gute Infrastruktur und sind führend in wichtigen Zukunftstechnologien wie beispielsweise der Umwelttechnologie.
Die deutsche Wirtschaft ist und bleibt exportabhängig. Zum vierten Mal in Folge wird Deutschland 2008 Exportweltmeister. Die exportstärkste deutsche Branche ist mit einem Anteil von rund 20 Prozent die Automobilindustrie, gefolgt von der Chemie mit rund 15 Prozent und dem Maschinenbau mit rund 14 Prozent. Diese Branchen werden auch morgen für den wirtschaftlichen Erfolg verantwortlich sein, wenn auch in veränderten prozentualem Verhältnis.
Die Voraussetzungen das Deutschland auch in den nächsten Jahren Technologie Exportweltmeister bleibt sind gut. Die großen globalen Herausforderungen sind der Klimaschutz und die Verbesserung bzw. Erneuerung der Infrastruktur. In diesen Bereich kann und wird die deutsche Forschung, Entwicklung und Produktion einen sehr entscheidenden Beitrag leisten können.
"Fiskalische Impulse" um 130 Milliarden
Die Europäische Kommission will in der kommenden Woche ihre Vorschläge für ein europaweites Konjunkturprogramm präsentieren. Laut einem Papier aus Berliner Regierungskreisen heißt es, dass die Kommission einen "koordinierten fiskalischen Impuls durch die Mitgliedsstaaten in Höhe von rund 130 Mrd. Euro (rund ein Prozent des EU-BIP)" empfehle. Im Detail schlägt Brüssel verschiedene Maßnahmen vor:
• KMU: Das Kapital der Europäischen Investitionsbank (EIB) soll aufgestockt werden, damit die Bank kleine und mittelgroße Betriebe zusätzlich mit günstigen Krediten versorgen kann.
• Infrastruktur/Energie: Die Kommission will Programme und Projekte vorziehen, damit bereits im nächsten Jahr vier bis sieben Mrd. Euro für Investitionen verfügbar sind. Die EIB soll verstärkt Projekte für Klimaschutz, Energiesicherheit und Infrastruktur fördern. Zum Ausbau des Internets schlägt die Kommission 2,5 Mrd. Euro vor.
• Bau/Industrie: In den vom Wirtschaftsabschwung besonders betroffenen Branchen Bau und Auto sollen - auch durch steuerliche Anreize - zusätzliche Investitionen in Forschung und Entwicklung ausgelöst werden. Die Autobauer sollen in Partnerschaft mit dem Staat mehr Geld in "grüne Technologien" stecken. Die EIB soll hier einen Förderbeitrag von zwei Mrd. Euro leisten. Im Baugewerbe soll eine energiesparende Bauweise unterstützt werden.
Weltbevölkerung steigt 2050 auf mehr als neun Milliarden
Dem Weltbevölkerungsbericht 2008 zufolge, der gestern vom UN-Bevölkerungsfonds (Unfpa) in Berlin vorgestellt wurde, nahm die Bevölkerung des Planeten in diesem Jahr auf 6,75 Milliarden Menschen zu. Vier Milliarden davon leben in Asien. Bis 2050 wird mit einer weiteren Zunahme der Weltbevölkerung auf 9,2 Milliarden Menschen gerechnet.
Bisher wurde der Konsum im Wesentlichen durch etwa 700 Mio. Menschen in den USA und Europa getragen. In Zukunft werden es 2 Mrd. Menschen sein, die nach europäischem Maßstab zur Mittelschicht zählen und konsumieren werden.
Asien wird als Gewinner aus der Krise hervorgehen. In der Finanzkrise sind die USA der Schuldner und die Apec-Staaten, insbesondere die asiatischen Länder und der Mittlere Osten, die Gläubiger. Das führt zu einer Machtverschiebung. Die USA müssen Zugeständnisse an die asiatischen Staaten machen. Diese werden aus der Krise gestärkt hervorgehen, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch und diese Menschen werden konsumieren.
Die ersparte Zukunft
Die Weltwirtschaft verbraucht Energie in rasendem Tempo, die Energiepreise explodieren. Produktkosten werden immer mehr zu Energiekosten. Die Kosten für den Emissionshandel mit CO2-Zertifikaten werden das Problem weiter verschärfen. Der schnellste und effektivste Weg aus der Energiefalle ist die Energieeinsparung. Der Industrie fällt bei der Energieeffizienz eine doppelte Schlüsselrolle zu: Einerseits muss sie ihre eigene Produktionsweise energieeffizienter gestalten, andererseits muss es gelingen, energieeffizientere Produkte herzustellen.
Die Umweltminister von Bund und Ländern fordern, die im Konjunkturprogramm der Bundesregierung vorgesehenen Investitionen in den Klimaschutz zu erhöhen.
In einem Beschluss der Minister hieß es, Investitionen in den Klimaschutz hätten den „größten Beschäftigungseffekt“.
Infrastruktur überlebenswichtig für die Industrienationen, unerlässlich für die Welt
Ein Land ohne Infrastruktur ist schon heute nicht überlebensfähig. Länder mit schlechter oder maroder Infrastruktur sind zum handeln gezwungen.
Mit 150 Milliarden Dollar soll in den USA die Infrastruktur im Land sanieren und ausgebaut werden. China und Indien investieren über 1 Billion Euro in Infrastruktur.
Die Welt verändert sich. Jahrzehnte wurde darüber diskutiert, jetzt ist der Prozess der Veränderung unaufhaltsam in Gang gesetzt. Veränderung bedeutet Anpassung und Chance.
Deutschland hat seine Chance, jetzt. Es liegt an uns diese zu nutzen und nicht in einer pessimistischen Starre zu verharren bis uns ein Prinz wach küsst.