Angriff auf Bombay
Bombay ist die Finanzmetropole Indiens. Wahrscheinlich sind die Anschläge deshalb bewußt in dieser Stadt verübt worden. Die Lage ist noch völlig unübersichtlich. Bei der Terrorserie in Mumbai sind bisher über 100 Menschen getötet und 287 verletzt worden. Bis zu 200 Personen sollen in einem Hotel als Geiseln festgehalten werden. Sondereinheiten haben indessen mit der Stürmung des Hotels begonnen, als eine Explosion das "Trident Oberoi" erschütterte. Die Terroristen griffen bei koordinierten Angriffen unter anderem Luxushotels, ein Kino, ein Café und den Hauptbahnhof im Zentrum der Stadt an.
Insgesamt sollen die Täter zwischen zehn und 17 Ziele mit Schnellfeuergewehren und Handgranaten attackiert haben. Zu den Taten bekannte sich die bisher unbekannte Gruppe "Deccan Mujaheddin". Die Attentäter fordern die Freilassung aller in Indien inhaftierten Islamisten. Polizei und Armee versuchten die verworrene Lage in der Stadt unter Kontrolle zu bekommen.
Ein Hauch von Anarchie weht durch Bangkok
Die Besetzung des Bangkoker Flughafens ist Ausdruck eines Machtkampfs, der sich in Thailand abspielt. Es stehen sich alte und neue Eliten, Königliche und Republikaner gegenüber. Die Flughafenblockade in Bangkok weitet sich aus: Nach dem internationalen Flughafen Suvarnabhumi haben Demonstranten auch den für Inlandsflüge genutzten zweiten Airport Don Muang besetzt. Die Verantwortlichen schlossen daraufhin den Regionalflughafen. Der Chef der thailändischen Flughafenbehörde, Serirat Prasutanont, begründete die Maßnahme mit der Befürchtung, Protestler könnten Passagiere verletzen und Flugzeuge beschädigen.
Seekrieg vor Ostafrika
Vor der ostafrikanischen Küste tobt ein maritimer Kleinkrieg, der zu eskalieren droht. Kriegsschiffe sind im Anmarsch, die Piraten arbeiten immer professioneller und investieren in modernste Technik. Nach Drohungen von Islamisten haben die Piraten vor Somalia den entführten saudiarabischen Supertanker weiter aufs Meer verlegt. Währenddessen wurde die Entführung eines weiteren Frachters, diesmal unter jemenitischer Flagge, bekannt. Die Piraten verlangen zwei Millionen Dollar Lösegeld.
Latest News:
Der indische Premierminister Manmohan Singh schließt nicht aus, dassdie Terroristen, die am Mittwochabend das Finanzzentrum Mumbaiangegriffen haben, für den Angriff die Territorien anderer Staatengenutzt hatten.
Bei den Terroranschlägen in Mumbai sind auchdrei Mitarbeiter der Deutschen Lufthansa leicht verletzt worden. Wie die in Essen erscheinende Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung erfuhr, ist eine Jumbo-Crew im Hotel Oberoi Trident Nariman Point untergebracht. Der Krisenstab des Unternehmens konnte zu allen Besatzungmitgliedern und zu zwei Kollegen von Lufthansa Cargo telefonisch Kontakt aufnehmen. Lufthansa plant demnach, die Mitarbeiter noch heute mit einer Boeing 747, die in Neu Dehli stationiert ist, nach Frankfurt auszufliegen.
RIA Novosti:
Die Terrorgruppen, die am Mittwochabend die indische Finanz- undGeschäftsmetropole Mumbai attackiert haben, sind nach Angabenrussischer Geheimdienste eng mit dem internationalen Terror-Netzwerk AlQaida verbunden.
Es lägen Hinweise darauf vor, dass einige der Gruppen, die Mumbaiangegriffen haben, Kontakte zu Al Qaida aufrechterhalten, teilte einVertreter russischer Geheimdienste RIA Novosti mit.
Nach seinen Worten werden die Kämpfer der Gruppe Laschkar e-Taiba, dieam Blutbad in Mumbai beteiligt war, in Trainingslagern von Al Qaida ander Grenze zwischen Pakistan und Indien ausgebildet.
Russische Geheimdienste hätten ihre indischen Kollegen bereits vorJahren auf die Präsenz dieser Organisation in Indien aufmerksamgemacht, sagte der Sprecher. Nach seinen Worten haben die Inder dieseGruppe bis jetzt "leider nicht ernst genommen".
Die Terrorattacke auf Mumbai richte sich vor allem gegen die USA undGroßbritannien, mutmaßte der Sprecher. "Kein Zufall, dass dieTerroristen in den Hotels gezielt US-amerikanische und britische Bürgersuchten. Für uns ist es offensichtlich, dass sie einen bestimmtenAuftrag erfüllten."
Der Sprecher schloss nicht aus, dass die indischen Geheimdienste mehrvon den Terroristen wissen, als sie bekannt geben. Die Informationenwerden geheimgehalten, um keine Panik zu verursachen.
Der Angriff auf Mumbai sei gründlich vorbereitet und nach demtraditionellen Szenario der islamischen Extremisten organisiert worden,sagte der Sprecher. Bezeichnend sei, dass Geiselnahmen, Beschüsse undBombenanschläge gleichzeitig an verschiedenen Orten stattgefundenhaben.
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