Eine Gruppe von 52 deutschen Opfern schwerster Verbrechen, darunter Morde der Roten Armee Fraktion (RAF) und Anschläge islamistischer Terror-Organisationen, fordert einen härteren Umgang des Staates mit den Tätern. Wie das Nachrichtenmagazin FOCUS berichtet, verlangt die Gruppe in einer Petition an den Bundestag, „dass verurteilten Terroristen und Gewalttätern ihr Tatwissen, insbesondere das den Gerichten vorenthaltene Wissen, nicht zur Gewinnerzielung durch Honorare gereichen darf“.
Straftätern wie dem RAF-Mitglied Christian Klar und dem Kindermörder Magnus Gäfgen solle es erschwert werden, „die Folgen ihrer grauenhaften Taten zu verwerten“, zitiert FOCUS aus der Petition. Einnahmen aus entsprechenden Veröffentlichungen sollten stattdessen in eine Stiftung fließen, die Überlebende und Hinterbliebene von Gewalttaten unterstützt.
„Täter dürfen nicht länger am inszenierten Leid ihrer Opfer verdienen“, sagte Bert Simon zu FOCUS. Er hat die Petition im Namen der Vereinigung „Deutsche Allianz Kapitalverbrechen“ eingereicht und will im Internet um Unterschriften werben. Die „Allianz“ vereint deutsche Betroffene der Al-Qaida-Anschläge vom 11. September 2001 in den USA, Djerba und Bali sowie des RAF-Attentats von Stockholm 1975. Zu der Gruppe zählen auch Angehörige ermordeter Kinder.
