Der von der Londoner Baltic Exchange berechnete Baltic Exchange DryIndex (BDI) ist einer der wichtigsten Gradmesser für die Entwicklungder Charterpreise bei Massengutfrachten. Er setzt sich aus vierSub-Indizes zusammen, die verschiedene Schiffsklassen und Routenabbilden.
Hauptfrachtgüter sind Kohle, Eisenerze und Getreide. Fassungslos beobachten Reeder und Schiffseigner, wie die Frachtraten schrumpfen. Schon jetzt zeichnet sich eine weltweite Überkapazität bei Schiffen ab. Der Absturz des Baltic Dry Index hat historische Dimensionen. Er ist einer der wichtigsten Konjunkturbarometer. Doch wenn es danach geht, sieht die Zukunft düster aus: Es werden immer weniger Waren auf den Weltmeeren transportiert. Demgegenüber steht eine Armada an Schiffen, welche Güter um jeden Preis transportieren wollen.
Noch im Sommer des Jahres 2008 sah es ganz anders aus. Da funkte der Baltic Dry Index Rekord mit einem Stand von 11000. Doch seit Dezember geht es in Richtung 600 und es ist keine Erholung in Sicht. Ein böses Omen für die Weltwirtschaft.
Einen derartigen, abrupten Absturz des Index ist in der Geschichte einmalig. Als eine der Hauptursache für den Zusammenbruch der Frachraten werden die zunehmendschwächeren Nachfragen nach Stahl in der chinesischen Baubrancheausgemacht. Aber auch eine weitere Verlangsamung des Wachstums in denaufstrebenden Märkten bis hin zu einem möglichen wirtschaftlichenEinbruch wirken sich negativfür Reedereien aus.
Baltic Dry Index seit 2005
Baltic Dry Index Verlauf 2008