Der liechtensteinische Regierungschef Otmar Hasler und die Vizechefin der US-Botschaft in Liechtenstein und der Schweiz, Leigh Carter, vereinbarten am Montag in Vaduz eine verstärkte Zusammenarbeit im Kampf gegen Steuerhinterziehung, wie das Fürstentum mitteilte.
Das Abkommen sieht vor demnach, dass die US-Behörden bei begründetem Verdacht auf SteuerhinterziehungDaten von US-Bürgern bei liechtensteinischen Banken abfragen können.
Das Abkommen bestätige die "guten und langjährigen Beziehungen" zu den USA und sei eine "solide Basis" für die Zusammenarbeit mit der künftigenUS-Regierung, erklärte Hasler. Es sei vorgesehen, dass ein liechtensteinisches Gericht über die Rechtmäßigkeit der Anfrage entscheiden könne, hieß es in der Erklärung. Das Abkommen soll demnach Anfang 2010 in Kraft treten. Die beiden Länder hatten zwei Jahre lang über die Kooperation in Steuerfragen verhandelt.
Liechtenstein wird von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) auf der Schwarzen Liste der Steuerparadiese geführt, diejegliche Information über ihren Finanzsektor verweigern. Auf der Liste stehen sonst nur Andorra und Monaco.