Die US-Industrieproduktion ist im November um 0,6% gegenüber demVormonat gesunken. Wir waren mit unserer Schätzung (-1,5%) deutlichskeptischer als der Markt gewesen, da es in den beiden vorangegangenenMonaten durch Sondereffekte (Hurrikans, Streik in der Luftfahrt) zuerheblichen Verzerrungen gekommen war. Die Produktionsdaten fürSeptember sind nun etwas deutlicher nach unten korrigiert worden (jetzt-4,1%), die Oktoberdaten leicht nach oben (jetzt +1,5%).
Während der Output der Versorger ebenso wie die Ausbringung im BereichBergbau im November angestiegen ist, hat das Verarbeitende Gewerbe einkräftiges Minus von 1,4% gegenüber dem Vormonat verbucht. Der Rückgangbetrifft neben der Autoproduktion auch die Ausbringung von Maschinenund Computern. Insgesamt bewegt sich die Produktion im VerarbeitendenGewerbe mittlerweile um 7,3% unter dem Vorjahresniveau, wobei dieAutomobilbranche besonders schlecht aussieht (-21,5% ggü. Vj.). DerAbwärtstrend im Verarbeitenden Gewerbe setzt sich damit fort. Mit Blickauf die letzten Geschäftsklimaindikatoren ist zudem eine Trendwendenoch nicht in Sicht.
Der Empire State Index, ein Stimmungsindikator für das VerarbeitendeGewerbe in der New Yorker Region, hat sich im Dezember nochmals leichtverschlechtert. Mit -25,8 nach -25,4 Punken ist der Indikator aberweniger gesunken als befürchtet (-28 Punkte). Dennoch markiert er einenneuen Tiefststand seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2001.
Die ergänzend veröffentlichten Teilindizes haben sich ebenfalls aufsehr niedrigem Niveau leicht verbessert. Insgesamt weisen die Indizesdamit weiterhin auf eine deutliche Kontraktion der Aktiviäten imVerarbeitenden Gewerbe der Region hin. Zudem deutet der Teilindex fürdie Beschäftigung (-23,4 nach -28,9 Punkte) auf einen fortgesetztenStellenabbau. Einen kleinen Lichtblick stellt aber der Teilindex fürdie Erwartungen dar, der sich erstmals seit September wieder verbesserthat.
Insgesamt legt der New Yorker Indikator somit zumindest eineVerlangsamung der Abwärtsbewegung nahe. Die Erwartungen lassen dabeiHoffnung auf eine baldige Bodenbildung aufkeimen - mehr aber auch nochnicht. Und ob sich dies auch auf nationaler Ebene im ISM Indexwiderspiegelt, bleibt abzuwarten. Bislang bewegt sich der ISM Index ineinem Bereich, der auf eine tiefe gesamtwirtschaftliche Rezessionhinweist.