Der Preis für ein Barrel Ölfiel am Freitag bis auf 32,50$. Gemessen am Hoch in diesem Sommer istdies ein Verlust von rund 80%.
Beobachter sprechen von einem totalenÜberangebot des schwarzen Energiestoffs. Angeblich werdeweltweit derzeit 5% weniger Öl verbraucht aufgrund derWirtschaftskrise. Dies entspricht einer Überproduktion vontäglich 4 Millionen Barrel.
Auch die angekündigten Kürzungendes Ölkartells vermögen kaum was auszurichten. Nach Ansichtvon Experten würde sich in der Realität niemand an dievereinbarte Verknappung halten. Der Druck der ölexportierendenStaaten, welche in der Vergangenheit sagenhaften Reichtum angehäuftund entsprechende Ausgaben haben, sei riesig. Diese seien auf jedenDollar angewiesen und würden das Angebot auf den internationalenMärkten eher erhöhen als drosseln.
Der Verfall des Ölpreises wirdauch mit dem Auslaufen des Dezemberfutures in Zusammenhang gebracht.Offensichtlich hätten sich einige Marktteilnehmer kräftigverspekuliert, weil sie auf höhere Preise setzten und nun zujedem Preis verkaufen müssen.
Außerdem wird darüberberichtet, dass auf den Weltmeeren Tanker angehalten wurden, weilÖlabnehmer angeblich abgesprungen seien.
Der niedrige Ölpreis soll immer mehr Golf-Staaten in ernsthafte Probleme bringen, weil ein Preis in den 30igern pro Barrel in einigen Fällen schon unter den Produktionskosten liege.