Die Affenherde der Investment-Manager
Diese Affenherde geht in Staatsanleihen, besonders US-amerikanische. Zur gleichen Zeit werden Aktien und Firmenanleihen abverkauft. Die Zinsen für Junk-Bonds haben Werte von über 15 Prozent erreicht.
Gleichzeitig berichten die Finanzmedien darüber, dass etwa eine Auktion von US-Treasury-Bills über 4 Wochen mit 30 Milliarden Dollar Volumen ausverkauft war und die „Investoren“ auf Zinsen ganz verzichteten, das heißt der aus dem Kurs resultierende Zinssatz war null Prozent. Selbst die Zinsen für 10-jährige Treasury-Notes sind auf 2,65 Prozent gefallen.
Was macht diese Papiere des größten Schuldners der Welt, den USA, so „attraktiv“. Dieser Schuldner druckt Geld und Staatsanleihen, als gäbe es kein Morgen. Ein Rettungspaket auf Staatsschulden jagt das nächste Konjunkturpaket. Man erwartet im nächsten Jahr neue Staatsschulden im Umfang von ca. 4.000 Milliarden Dollar. Während Bush auf Schulden Krieg geführt hat, will der nächste Präsident das Land ähnlich wie Japan in einer Infrastruktur-Offensive zubetonieren.
In Wirklichkeit sind die US-Staatsanleihen wie alle anderen Staatsanleihen der westlichen Welt „Subprime“, also ungefähr so gut wie die an mexikanische Erdbeerpflücker in Kalifornien vergebenen 700.000 Dollar-Hypotheken. Beide Arten von Krediten werden nie zurückgezahlt werden, einfach weil es nicht geht. Dieses Geld ist verloren. Bei den aus Subprime-Hypotheken erzeugten CDOs weiß man es schon, bei den Staatsanleihen will man es noch nicht glauben.
Die Affen lernen nie
Auch bei den CDOs hat man das von den Investmentbanken gekaufte AAA-Rating geglaubt, besonders die Affen bei den deutschen Landesbanken. Inzwischen sind die Verluste damit jeweils in den Zig-Millarden-Bereich gestiegen, die CDOs sind praktisch nichts mehr wert.
Jetzt glaubt die Affenherde an die Staatsanleihen praktisch bankrotter Staaten. Offenbar hat man ihnen in ihren MBA-Kursen eingetrichtert: „Bei Rezession aus Aktien und Rohstoffen in Staatsanleihen gehen!“ Das führen sie derzeit aus wie Roboter. Weiter denken sie nicht, sie machen wie üblich auch keine Due Diligence (sorgfältige Prüfung) ihrer Anlageobjekte – wie der Kleinanleger. Bei den Milliarden-„Investitionen“ in isländische Banken haben sie das auch nicht gemacht, sie haben nur die hohen Zinsen gesehen.
Auch bei den Staatsanleihen werden sie einfahren, genauso wie bei CDOs oder Anlagen in Island. Dann wird aber kein Staat mehr da sein, der sie retten kann – dieser geht dann gerade selbst pleite. Die Affen gehen zusammen mit dem Staat unter.