Mit ihrem ersten scharfen Einsatz unter EU-Mandat gegen Piraten vor Somalia ist die Bundeswehr auf heftige Kritik der Bundestags-Opposition gestoßen. „Das hätte nie passieren dürfen“, kritisierte der FDP-Verteidigungspolitiker Rainer Stinner im Nachrichtenmagazin FOCUS.
„So kann man nur punktuell Schiffe schützen, aber nicht entschlossen gegen die Piraterie vorgehen.“ Die Fregatte „Karlsruhe“ hatte am ersten Weihnachtstag Seeräuber beim Überfall auf einen ägyptischen Frachter gestellt – und danach ohne ihre Waffen freigelassen.
Das deutsche Kriegsschiff war dem Frachter nach einem Notruf zu Hilfe geeilt. Die Bundeswehrsoldaten hatten die sechs Piraten kurzfristig festgenommen, der Bordhubschrauber einen von den Seeräubern angeschossenen Seemann ins Schiffslazarett der „Karlsruhe“ transportiert
Das deutsche Kriegsschiff war dem Frachter nach einem Notruf zu Hilfe geeilt. Die Bundeswehrsoldaten hatten die sechs Piraten kurzfristig festgenommen, der Bordhubschrauber einen von den Seeräubern angeschossenen Seemann ins Schiffslazarett der „Karlsruhe“ transportiert
Die Entscheidung, die Piraten wieder auf freien Fuß zu setzen, fiel nach Bundeswehrangaben in Deutschland: Schließlich seien „keine deutschen Rechtsgüter betroffen“ gewesen. FDP-Politiker Rainer Stinner will den Vorfall laut FOCUS nun im Verteidigungsausschuss zur Sprache bringen.
