Lieber Leser,
unter Abgabedruck in einem stabilen Gesamtmarktumfeld standen am letzten Donnerstag die Aktien der Deutschen Telekom. Ganz offensichtlich waren die Anteilseigner von den kurz zuvor präsentierten Geschäftsergebnissen für das zurückliegende Jahr wenig angetan.
Gewinn und Ausblick verschrecken Anleger
Zwar kletterte der Umsatz 2016 dank des anhaltend boomenden US-Geschäfts um respektable 5,6% auf 73,1 Mrd. Euro. Allerdings ging der Nettogewinn unerwartet deutlich um 18% auf nur noch 2,7 Mrd. Euro zurück. Überbewerten sollten Anleger das Ertragsminus aber nicht. Denn dieses resultierte aus Sonderabschreibungen auf die Beteiligung an der BT Group auf Grund der infolge des Brexit-Votums stark abgewerteten Britischen Pfund.
Dividenden trotz mäßigem Geschäftsergebnis ansehnlich erhöht
Angesichts der soliden operativen Performance erhöht der Konzern die Dividenden von 55 auf 60 Cents je Aktie. Damit unterstreicht die Telekom einmal mehr eine sehr aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik. Sofern keine unvorhersehbare Katastrophe eintritt, ist auch für 2017 mit einer Dividendenrendite um 4,0% zu rechnen, zumal der Betriebsgewinn (EBITDA) in diesem Jahr um immerhin rund 4,0% von 21,4 auf 22,2 Mrd. Euro zulegen soll. Allein vor diesem Hintergrund ist die Aktie im aktuellen Zinsumfeld eine echte Überlegung wert. Großartige Kursprünge nach oben darf man bei der T-Aktie zwar nicht erwarten. Dafür erscheint aber auch das Abwärtspotenzial überschaubar.