Lieber Leser,
der EURUSD-Kurs war in der vergangenen Woche erneut auf dem Weg in Richtung relevante Unterstützung bei 1,045 US-Dollar je Euro. Er konnte jedoch diese abermals nicht unterschreiten und erholte sich am Freitag deutlich, auf über 1,06 US-Dollar je Euro. Was war geschehen?
Yellen und Fischer dämmen Erwartungen etwas ein
Zum einen kamen am Freitag gleich vier FED-Mitglieder in Reden zu Wort. Entscheidennd waren die Reden der FED-Führung Jennet Yellen sowie Stanley Fischer. Erstmals sprach Yellen dabei die Unsicherheit über die Politik des neuen US-Präsidenten Trump öffentlich an. Das hat die Erwartungen an graduelle Zinsschritte etwas eingedämmt, wie an den Terminmärkten erkennbar war. Die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt in der nächsten Woche fiel erneut.
EU-Inflation steigt
Ein weiterer Grund für die Aufwertung des Euro könnte die erneut gestiegene Inflation in der EU und auch Deutschland gewesen sein. Die Daten schüren Erwartungen an eine bald straffere Geldpolitik der EZB. Dass jedoch so bald neue Maßnahmen beschlossen werden, ist noch unwahrscheinlich. In dieser Woche findet die EZB-Sitzung statt und man wird sehen, wie die Geldpolitiker auf die aktuellen Daten reagieren werden.
Le Pen’s Chancen sinken
Ein weiterer Grund für die Erholung im Euro könnte die weiter dahinschwindende Popularität von Le Pen sein. In der vergangenen Woche wurden gegen die französische Präsidentschaftskandidatin Ermittlungen aufgenommen.Ihr wird vorgeworfen, Parteimitarbeiter illegal als parlamentarische Assistenten beschäftigt zu haben und dabei dementsprechend mit Parlamentsmitteln bezahlt zu haben.