Lieber Leser,
die Nordex-Aktie gehört zu den größten Verlieren im TecDax. Seit Januar 2017 hat sie bereits 33,2% an Wert eingebüßt und notiert so tief wie zuletzt vor zwei Jahren. Nordex ist an der Misere allerdings nicht unschuldig. Vor wenigen Wochen gab Nordex-Chef Krogsgaard eine Gewinn- und Umsatzwarnung heraus. Dabei hatte das Management die Ziele für die folgenden Jahre erst im Herbst 2016 bestätigt. Das kam bei den Analysten und den Anlegern nicht gut an. Seitdem kämpft die Aktie gegen den Abwärtstrend, bislang allerdings vergeblich.
Es läuft doch eigentlich ganz gut!
Nordex lieferte ordentliche Zahlen für 2016. Auch die Auftragslage entwickelt sich positiv. So konnte der Windkrafthersteller seine Marktposition in der Türkei weiter ausbauen und hält dort nun einen Marktanteil von 25%. Des Weiteren profitiert er stark von seiner Übernahme von Acciona Windpower.
Dennoch hat das Unternehmen es nicht leicht. Neben der mitunter katastrophalen Informationspolitik, ist das Geschäft stark von der aktuellen politischen Lage abhängig. Dies sah man bei der Novellierung des Erneuerbare Energie Gesetztes (EEG). Das EEG belohnt in Zukunft diejenigen Unternehmen, die in einer Auktion den günstigsten Angebotspreis für die Stromproduktion von Windkraftanlagen an Land unterbreitet. Das ist für ein Unternehmen wie Nordex, dessen Hauptgeschäftsfeld genau darin besteht, eine sehr schlechte Nachricht.