Lieber Leser,
der EUR/USD Kurs hat in den vergangenen Wochen deutliche relative Stärke gezeigt. Marktteilnehmer scheinen dem EZB-Präsidenten Mario Draghi seine „leeren Versprechungen“ nicht abkaufen zu wollen. Auf der EZB-Pressekonferenz beteuerte Draghi, die Zinsen so lang weiter unten zu lassen, solange das Anleihekaufprogramm fortgesetzt wird. Bisher ist das Ende auf Dezember 2017 festgelegt, es könnte aber auch verlängert werden, sofern es nötig sein wird. Das Problem ist: Anleihenrenditen fangen dennoch an zu steigen, genauso wie die Inflationserwartungen. Damit bleibt der Euro unterstützt.
Kurzfristiger Trend überschritten
In der vergangenen Woche konnte der EURUSD-Kurs den kurzfristigen Abwärtstrend erneut verlassen. Auch den 100-Tagesdurchschnitt überschritt der Kurs zuletzt und testet diesen aktuell von oben an. Sobald der Kurs nun über 1,06 US-Dollar je Euro bleibt, besteht weiteres Aufwärtspotential. Erstes Ziel könnte der Preisbereich bei 1,078 US-Dollar je Euro sein. Danach käme die etwas längerfristige Abwärtstrendlinie auf die Agenda. Sie verläuft derzeit bei 1,084 US-Dollar je Euro. Darüber wächst das technische Aufwärtspotential deutlich und es könnten Kurse über 1,10 US-Dollar je Euro wieder sehr schnell erreicht werden. Unterstützt wird das Ganze von einer möglichen inversen SKS-Formation. Die Nackenlinie verläuft im Bereich des ersten genannten Preiszieles.