Liebe Leser,
K+S fütterte uns am Dienstag mit einer Pressemitteilung hinsichtlich einer Veränderung im Aufsichtsrat. Komisch. Die wirklich wichtige News des Tages enthielt uns der Düngemittelkonzern nämlich vor. Beim Prestigeobjekt „Legacy“ in Kanada geht es offensichtlich voran, wie „Mining Weekly“ berichtet.
177 Waggons stehen bereit
Denn die erste Zugflotte, die das Kali vom Bergwerk zum Umschlagplatz nach Port Moody transportieren soll, scheint komplett zu sein. Inzwischen wurden die ersten 177 von insgesamt 531 Waggons ausgeliefert. Es handelt sich dabei um Spezialanfertigungen. Die Waggons nehmen zwar das übliche Volumen von 105 Tonnen Kalisalz auf, sind aber deutlich kürzer als andere Waggons, die K+S in Betrieb hat.
Vorteil: Bei jeder Fuhre können folglich mehr Wagen eingesetzt werden, was die Transportmenge vergrößert und die Kosten pro Tonne reduziert. Ein kompletter Zug besteht wie gesagt aus 177 Waggons. Da die Transportstrecke jedoch insgesamt 1.800 Kilometer vom Bergwerk bis zur Küste beträgt, hat K+S über 500 Vehikel bestellt. So können die Züge mehr oder weniger im Dauerbetrieb unterwegs sein.
Der Legacy-Geschäftsführer Ulrich Lamp zeigte sich entsprechend begeistert: „Die Ankunft dieser Waggons zeigt, wie nah wir nun dem Produktionsbeginn sind. Im nächsten Quartal wird es so weit sein. Es ist wirklich aufregend, diese Wagen nun mit dem Logo unserer Firma hier vor Ort zu sehen.“
Was sich im Aufsichtsrat verändert
K+S-Aufsichtsrat Dr. Andreas Kreimeyer soll auf der nächsten Hauptversammlung den langjährigen Vorsitzenden des Kontrollgremiums Dr. Ralf Bethke beerben. Kreimeyer war früher auch Vorstandsmitglied, kennt K+S also aus dem Effeff. Es fällt auf, dass der Konzern sowohl bei Besetzung des Vorstands als auch des Aufsichtsrats auf Kontinuität setzt. Man greift auf interne Lösungen zurück.
Noch eine Randnotiz: Wer ist der große Profiteur von Merkels verschobenem USA-Besuch? K+S! Denn Trump musste den ursprünglich für Dienstag geplanten Termin wegen eines aufziehenden Wintersturms an der amerikanischen Ostküste absagen. Die Behörden rechnen damit, etwa 400.000 Tonnen Streusalz einsetzen zu müssen, um der Naturgewalten Herr zu werden. Wenn nur auf einem Teil der Salzsäcke K+S draufsteht, dürfte die Halbjahresbilanz 2017 noch etwas freundlicher ausfallen als angenommen.