Liebe Leser,
heute habe ich in der Nähe von Frankfurt eine Analystenkonferenz besucht, auf der sich zahlreiche kleine und mittelgroße börsennotierte Unternehmen aus Deutschland vorgestellt haben. Eines der Unternehmen, die sich dort präsentierten, ist die USU Software AG.
Bevor ich gleich auf das aktuelle Zahlenwerk des Unternehmens und auf die Prognosen eingehe, möchte ich Ihnen die USU Software AG zunächst kurz vorstellen.
Geschichte und Geschäftsmodell der USU Software AG
Das Unternehmen wurde im Jahr 1977 von Udo Strehl als „Udo Strehl Unternehmensberatung“ gegründet. Aus den 3 Anfangsbuchstaben des ursprünglichen Namens ist später „USU“ geworden.
Udo Strehl ist bis heute Aufsichtsrats-Vorsitzender und Mehrheits-Aktionär der USU Software AG. Er hält gut 48% der Anteile.
Die USU-Gruppe ist nach eigenen Angaben der größte europäische Anbieter für IT- und Knowledge-Management-Software. Zu den Kunden zählen Marktführer aus allen Teilen der internationalen Wirtschaft.
Solides Geschäftsjahr 2016
Kommen wir jetzt zu den jüngsten Zahlen der USU Software AG. Denn USU hat vor wenigen Tagen vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 vorgelegt. Der Umsatz stieg um 9% auf 72 Mio. Euro. Der operative Gewinn (EBIT) legte um 9,2% von 7,6 auf 8,3 Mio. Euro zu. Damit konnte USU sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn neue Rekordwerte erzielen.
Der Nettogewinn verringerte sich aufgrund eines steuerlichen Sondereffektes im Vergleich zum Vorjahr um 19% auf 6,8 Mio. Euro. Dementsprechend beläuft sich der Gewinn je Aktie auf 0,64 Euro.
Die Liquidität des Unternehmens (flüssige Mittel) verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr von 23,1 auf 23,2 Mio. Euro. Der Auftragseingang legte im Vergleich zum Vorjahr um 9% auf knapp 40 Mio. Euro zu. Damit befindet sich USU unterm Strich weiterhin auf einem profitablen Wachstumskurs. Und diesen will das Unternehmen auch zukünftig fortsetzen.
So sehen die Planungen für die Zukunft aus
Für das laufende Jahr plant USU einen Umsatz zwischen 83 und 88 Mio. Euro und einen bereinigten operativen Gewinn (EBIT) zwischen 11 und 11,5 Mio. Euro.
Im Fokus steht dabei, das Auslandsgeschäft in den USA und Europa durch verstärkte Aktivitäten in Marketing & Sales weiter zu forcieren, um damit ein schnelleres Wachstum in den neuen attraktiven Märkten zu realisieren.
Mit dem hohen Potential der weiteren Internationalisierung, neuen Produktinnovationen sowie der Anfang 2017 erworbenen UnitB technology GmbH sieht der Vorstand der USU Software AG das Unternehmen auch mittelfristig gut aufgestellt, um die avisierten Ziele der kommenden Jahre zu erreichen.
Dabei sieht die aktuelle Planung bis 2020 vor, den Umsatz auf 140 Mio. Euro zu steigern und gleichzeitig den bereinigten operativen Gewinn (EBIT) auf über 20 Mio. Euro auszubauen. Wenn das gelingt, wird es zukünftig nicht bei den 320% Gewinn bleiben, die die USU-Aktie in den vergangenen 5 Jahren bereits eingespielt hat. Bei Kursen um 20 Euro ist die Aktie einen Blick wert.