Lieber Leser,
dass der chinesische Pharmakonzern Shanghai Fosun Pharmaceutical möglicherweise in den Bieterwettkampf um Stada einsteigt, scheint derzeit kaum jemanden zu interessieren. Sollten die Chinesen allerdings ernsthaft interessiert sein und ein Gebot abgeben, wird dieses sehr wahrscheinlich klar über den bisherigen Offerten von Seiten der diversen Finanzinvestoren liegen.
Chinesen könnten mehr als 60 Euro je Aktie offerieren
Denn für einen Wettbewerber ist Stada tendenziell mehr wert als für „Heuschrecken“, da ein Konkurrent durch den Zukauf Synergieeffekte in Bezug auf seine bestehenden Geschäfte generieren kann. Daher könnte Shanghai Fosun Pharmaceutical durchaus mehr als 60 Euro je Anteilsschein der Hessen bieten, zumal das Unternehmen zum Konglomerat des Milliardärs Guo Guangchang gehört, der in der Vergangenheit bereits durch verschiedenen Übernahmen in Erscheinen getreten ist.
Bloßes Insidergerücht?
Dennoch handelt es sich bei dem Szenario zum gegenwärtigen Zeitpunkt lediglich um eine Aussage von zwei nicht näher bezeichneten aber mit der Angelegenheit vertrauten Personen, welche die Nachrichtenagentur Reuters zitiert hat. Somit könnte sich das Ganze schlussendlich als bloßes Gerücht erweisen. Dies dürfte auch der Grund sein, warum die Stada-Aktie weiterhin unter 58 Euro notiert. Für sehr risikofreudige Zocker könnte sich ein Einstieg in ein hoch gehebeltes Long-Produkt auf Stada als lukratives Investment erweisen. Immerhin besteht eine nicht zu unterschätzende Wahrscheinlichkeit, dass das Schlussgebot auch ohne die Chinesen bei knapp 60 Euro pro Anteilsschein liegen wird.