Lieber Leser,
nach der Abspaltung und dem Börsengang der ehemaligen Atom- und Kraftwerkstochter Uniper konzentriert sich bei E.ON alles auf das Geschäft mit erneuerbaren Energien. Hier muss sich noch bewahrheiten, ob der DAX-Riese in der Lage ist, ein profitables Unternehmen auf die Beine zu stellen.
Für die Windkraft- und Solarbetreiber ist vor allem die Stromspeicherung einer der größten Herausforderungen. E.ON will dem Problem ab April dieses Jahres mit dem Stromspeicher „Aura“ begegnen. Die Kunden, die zukünftig als „unabhängige Energiemanager“ bezeichnet werden, können den von ihnen produzierten Strom dann über „Aura“ in der sogenannten „Solar-Cloud“ speichern und je nach Bedarf abrufen. Zudem gab E.ON bekannt, dass bis Ende 2017 für eigene Windparks im US-Bundesstaat Texas zwei Stromspeicher mit einer Kapazität von jeweils 9,9 Megawatt entstehen sollen.
Aktie vor den Zahlen
Vor den Jahreszahlen für 2016 am Mittwoch präsentierte sich die Aktie in einer schwachen Verfassung. Nach einer rund dreimonatigen Erholungsrallye hat das Papier seit Anfang März den Rückwärtsgang eingelegt. Inzwischen ist die Aktie bis auf 7 Euro zurückgefallen und sollte diese Marke möglichst verteidigen. Anderenfalls droht ein weiteres Abrutschen bis auf 6,86 Euro (Februar-Tief). Ob die Zahlen für neue Impulse sorgen können, darf angezweifelt werden. Denn wegen massiver Abschreibungen auf Uniper erhöhte sich der Nettofehlbetrag für 2016 auf 16 Mrd. Euro.