Eine junge Betreuerin (19) einer Bonner Grundschule ist an Tuberkulose erkrankt und gestorben. 42 Menschen erkrankten im Jahr 2016 in Bonn an Tuberkulose.
Eine 19-Jährige, die in Bonn als Betreuerin in der Bernhardschule in Auerberg arbeitete, ist am 22. Februar gestorben. Sie hatte sich mit der Infektionskrankheit Tuberkulose angesteckt, berichtet der Generalanzeiger.
Wo und wie sich die junge Betreuerin angesteckt hat ist angeblich ist nicht bekannt. Die junge Frau betreute in erster Linie ein Kind mit besonderem Integrationsbedarf im Rahmen der offenen Ganztagsbetreuung.
Einige Eltern erheben gegen die Stadt, die Schule und den OGS-Träger, die katholische Jugendagentur, den Vorwurf, sie hätten nicht umfassend informiert.
Schulpflegschaftsmitglied Ines Basten sagte: „Viele kritisieren, dass nur ein Teil der Eltern informiert wurde. Wir haben auch Kinder auf der Schule, deren Eltern nicht so gut Deutsch können und die nicht wissen, wo sie sich informieren können“, erklärte sie. Auch hätten einige Eltern Unverständnis geäußert, dass nicht alle Kinder untersucht wurden.
42 Menschen erkrankten allein im Jahr 2016 in Bonn an Tuberkulose.
Tuberkolose breitet sich aus
Als Hauptursache für den starken Anstieg der gefährlichen Krankheit nennt das Gesundheitsamt Stuttgart die „aktive Fallfindung“ bei einer „steigenden Anzahl von Flüchtlingen“. Gemeint ist damit die obligat gewordene medizinische Eingangsuntersuchung von Asylsuchenden nach der Einreise.
Folglich breitet die Infektionskrankheit sich in Deutschland nicht einfach aus, sondern ihr Ausmaß wird durch die hohe Kontrolldichte nun erst sichtbar.