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E.ON ist in den vergangenen Stunden wieder in die Schlagzeilen geraten. Das Unternehmen weist ein Rekordminus von 16 Mrd. Euro für das vergangene Jahr aus, will aber die Dividenden sogar um 1 Cent höher ansetzen, als Analysten erwartet hatten. Dies könnte das Bild aus Sicht fundamentaler Analysten insgesamt aufhellen. Zudem hat sich die Bundeskanzlerin Merkel zu Wort gemeldet und scheint jetzt vor einem „überhasteten Kohleausstieg“ zu warnen. Die Energiebranche dürfte sich freuen. Dennoch ist die Aktie von E.ON unübersehbar im langfristigen technischen Abwärtstrend geblieben.
E.ON: Es fehlen mindestens 6 %
Bis zu einem erneuten Trendwechsel fehlen der Aktie von E.ON noch mindestens 6 % Aufschlag. Mittelfristig betrachtet ist E.ON nach Meinung von technisch orientierten Analysten weiterhin im Aufwärtstrend. Doch schon in den kürzerfristigen zeitlichen Dimensionen hat die Aktie unverändert einen Aufwärtstrend erreicht, den es jetzt zu durchbrechen gilt.
Maßgeblich werden die kommenden Handelstage sein, denn ein Trendwechsel ist aus technischer Sicht nur wenige Prozentpunkte weit entfernt. Genauso unentschlossen wie der Markt zeigen sich die Bankanalysten. Nur 50 % aller derzeit relevanten Analysen empfehlen den „Kauf“, während immerhin 40 % noch „Halten“ sagen.
Charttechniker verweisen allerdings darauf, dass die Aktie auch nach oben weiterhin gute Chancen hat. Dafür müsste der Wert jetzt seinen Boden vollenden und einen deutlichen Turnaround hinlegen.
Insgesamt ist E.ON damit im neutralen Bereich.