Lieber Leser,
das Jahr 2016 lief für den weltgrößten Rückversicherer nicht besonders gut. Der Gewinn schrumpfte auf 2,6 Milliarden Euro. Dieses Jahr soll es tendenziell noch schlimmer kommen. Das Management geht für 2017 von einem Gewinn in Höhe von 2 bis maximal 2,4 Milliarden Euro aus. Analysten und Anleger zeigten sich enttäuscht. Ihre Gewinnerwartungen lagen bei wenigstens 2,4 Milliarden Euro.
Der Hauptgrund für den Gewinnrückgang ist die Versicherungstochter Ergo. Diese befindet sich gerade im Umbau und wies allein für 2016 einen Verlust von 40 Millionen Euro aus. Münchener Rück-Chef Nikolaus von Bomhard geht davon aus, dass sich nach Abschluss der Sanierung auch in diesem Geschäftsfeld schwarze Zahlen einstellen werden. Im April verabschiedet er sich allerdings in den Ruhestand und übergibt den Chefsessel an Joachim Wenning.
Der Aktienrückkauf geht weiter
Das Management hat angekündigt, den laufenden Aktienrückkauf bis zum Frühjahr 2018 fortzusetzen. Insgesamt holt sich das Unternehmen elf Millionen Aktien zurück und plant, dafür etwa eine Milliarde Euro zu bezahlen. Die Maßnahme erhöht den Grundkapitalstock um 3,5%. Die Liquidität für das Rückkaufprogramm ist jedenfalls vorhanden. Dank der geringeren Katastrophenschäden in den letzten Jahren konnte das Unternehmen Geld zurücklegen.