Lieber Leser,
die Seadrill-Aktie konnte sich auch mit dem steigenden Ölpreis kaum erholen. Das Unternehmen spürt den Rückzug am Ölproduzentenmarkt sehr deutlich. Das zeigt auch der letzte Geschäftsbericht. Die Umsätze sind trotz stabiler Ölpreise in 2016 deutlich eingebrochen. Im Vergleich zum Vorquartal um 10 %, im Vergleich zum Vorjahr sogar um 30 %. Und das soll sich im ersten Quartal auch fortsetzen, wie das Unternehmen zuletzt bekannt gab.
Die Probleme
Seadrill setzt am meisten mit den sogenannten Floatern um, eine Art Ölbohrschiff. 69 % aller Umsätze entfallen zuletzt auf diese Bohrart. 27 % wurden mit Jack-Up-Bohranlagen umgesetzt. Das sind Anlagen mit einer festen Verankerung am Meerboden. Jedoch fällt besonders die Nachfrage im Floater-Bereich sehr stark. Der starke Umsatzrückgang ging vor allem auf die sich im Leerlauf befindlichen Bohrinseln zurück. Das sind insgesamt sechs. In 2017 kommen noch zwei weitere dazu. Der Auftragsrückstand beträgt derzeit 1,7 Mrd. US-Dollar. Das sind in etwa 52 % des gesamten Umsatzes in 2016. Sollte das Unternehmen nicht bald neue Aufträge an Land ziehen, dürfte der Umsatz in 2017 also weiter einbrechen.