Liebe Leser,
Stericycle und seine Aktionäre hatten ein weiteres hartes Jahr. Um knapp 50% ging es seit dem Hoch in 2015 mit dem Aktienkurs in den Keller. Grund dafür waren enttäuschende Quartalsberichte und ein Buchhaltungsfehler. Dadurch wurde der Gewinn für 2015 höher ausgewiesen, als er tatsächlich war. Das wiederum hatte zur Folge, dass die Prognose für 2016 gesenkt werden musste. Stericycle hat nach noch nicht attestierten Zahlen den Umsatz im Geschäftsjahr 2016 um 19,3% auf 3,56 Mrd $ gesteigert, wobei die Akquisitionen der letzten 12 Monate rund 570 Mio $ zum Umsatz beitrugen.
Ein wichtiges Thema für die Aktionäre war die Preisgestaltung
Negative Währungseinflüsse schmälerten den Umsatz um 88 Mio $. Der Bruttogewinn erhöhte sich um 18,7% auf 1,51 Mrd $. Mit 42,2% lag die Bruttomarge auf dem Vorjahresniveau. Unterm Strich stand ein Gewinn von 2,08 $ je Aktie, ein Minus von 30%. Belastet wurde das Ergebnis durch Kosten für Akquisitionen, Restrukturierungen, Werksschließungen sowie Verluste durch Desinvestitionen. Ein wichtiges Thema für die Aktionäre war die SQ Preisgestaltung.
Stericycle teilt seine Kunden in 2 Gruppen ein: große Menge (LQ) und kleine Menge (SQ). 75 bis 85% des Umsatzes werden mit SQ Kunden, wie Ärzte, VeterinärBüros oder Ambulanzen erzielt. Das sind die margenstärksten Kunden. Allerdings führte ein erheblicher Preisdruck zu niedrigeren Margen. Und das Management konnte nicht hinreichend erklären, wie sie das Preisproblem in den Griff bekommen will.