Liebe Leser,
die Anzahl der noch ausstehenden Rechtsstreitigkeiten der Deutschen Bank ist nach wie vor enorm. Viele juristische Zwistigkeiten beziehen sich auf die Finanzkrise, welche 2007 durch faule Kredite in den USA ausgelöst wurde.
Weiterer Rechtsstreit gelöst
Wie die Deutsche Bank nun mitteilte, konnte man eine weitere Auseinandersetzung lösen. Gemeinsam mit der US-Bank Wells Fargo und der Royal Bank of Scotland vereinbarte man einen Vergleich in Höhe von 165 Millionen Dollar. Investoren warfen den Banken Täuschung in Bezug auf US-Hypothekenpapiere vor. Konkret sollen die Finanzinstitute nicht ausreichend über die Darlehen, welche die Basis der Verbriefungen waren, informiert haben. So haben die Banken es versäumt, eine ordentliche Prüfung der Finanzprodukte durchzuführen, um deren Sicherheit zu gewährleisten. Die drei betroffenen Institute agierten als sogenannte Underwriter der Kredite.
NovaStar Mortgage – ein Verursacher der Finanzkrise
Die inzwischen bankrotte US-Hypothekenbank NovaStar Mortgage hatte die Papiere mit einem Volumen von etwa 7,55 Milliarden Dollar ausgegeben. NovaStar hatte sich im Vorfeld der Finanzkrise auf Wohnungsdarlehen im Bereich zahlungsschwächerer Kunden spezialisiert und trägt mit der Verteilung jener sogenannten „Subprime-Kredite“ eine Mitschuld für den Ausbruch der Finanzkrise. Immobilienbesitzer waren in der Folge nicht mehr in Lage, die Kredite zu bedienen beziehungsweise zu tilgen. Dies führte schließlich zum Platzen der Immobilienblase.
Der Konzern bemüht sich
Mit der Einigung ist eine weitere Baustelle der Deutschen Bank vom Tisch. Bereits Ende letzten Jahres konnte das Geldinstitut eine relativ verträgliche Lösung mit dem US-Justizministerium erzielen. Das größte deutsche Geldhaus vereinbarte damals einen Vergleich in Höhe von 7,2 Milliarden Dollar. Im Vorfeld ging man in dieser Sache von einem wesentlich höheren Betrag im Umfang von 14 Milliarden Dollar aus.