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Wann wird Kellogg zur Kauf-Chance?

Liebe Leser,

Was essen Sie zum Frühstück? Mögen Sie es eher süß oder lieber herzhaft? Möchten Sie zum Frühstück lieber ausgiebig schlemmen oder schätzen Sie am Morgen das schnell zubereitete Mahl? Für viele Menschen auf der ganzen Welt gehören morgens knusprige Cerealien auf den Tisch. Angereichert mit Zucker und anderen Geschmacksstoffen, schmecken die Knusperflocken sogar den Kleinsten.

Ob das gesund ist, steht in den Sternen, doch beliebt sind die Frühstücksflocken allemal. Ein Name steht wie ein Synonym für den schnellen Genuss am Morgen: Kellogg. Wir haben die Aktie genau für Sie analysiert. Kellogg ist der weltweit führende Hersteller von Cerealien (Frühstücksflocken, Müsli).

Daneben werden weitere Nahrungsmittel auf Getreidebasis wie Fertignahrung, Toastgebäck, gefrorene Waffeln und Bagels hergestellt. Kellogg profitiert von starken Markennamen wie Kellogg’s, Morningstar Farms, Keebler oder Nutri-Grain. Die Produkte von Kellogg werden in 18 Ländern produziert und in mehr als 180 Ländern vertrieben.

Kellogg spart und spart…

Die Konsumenten haben immer weniger Lust auf Frühstücksflocken und andere Snacks. Aber auch der starke Dollar und die Dekonsolidierung der Aktivitäten in Venezuela haben die Geschäftsentwicklung gebremst. Für das abgelaufene Jahr musste Kellogg erneut einen Umsatzrückgang melden. In allen Regionen hat der Konzern schlechter abgeschnitten. Der Gewinn stieg dagegen um 13%.

Klammert man Sondereffekte wie die Kosten für das laufende Sparprogramm Project K und die Aufgabe des Venezuela-Geschäfts aus, hätte Kellogg gut 1,3 Mrd $ verdient. Im laufenden Jahr wird sich die Nachfrage nach Snacks und Produkten rund um das Frühstück weiter abschwächen. Entsprechend wird das Sparprogramm verlängert und verschärft.

Statt 425 bis 475 Mio $ bis Ende 2018 will der Konzern jetzt 600 bis 700 Mio $ bis Ende 2019 einsparen. Unter anderem wird die Produktion in Bremen aufgrund von Überkapazitäten sukzessive bis Mitte 2018 eingestellt. 200 Mitarbeiter sind betroffen. Aber auch in den USA stehen 1.100 Stellen in der Logistik zur Disposition.

Erreicht das Unternehmen seine Kunden noch?

Im laufenden Jahr erwartet das Management einen Umsatzrückgang um 2% auf Basis konstanter Wechselkurse. Der um etliche Sondereffekte bereinigte Gewinn soll von 3,74 $ auf 3,91 bis 3,97 $ pro Aktie steigen. Den tatsächlichen Gewinn schätzen wir auf 1,15 Mrd $. Die schwache Umsatz- und Ergebnisentwicklung wird auch in der Kursentwicklung sichtbar.

Seit über einem halben Jahr ist die Aktie im Sinkflug, aber immer noch hoch bewertet. Kellogg muss seine Produktpalette dringend den veränderten Bedürfnissen der Konsumenten anpassen. Lecker allein reicht nicht mehr. Das Frühstück soll zunehmend auch gesund sein. Hier muss Kellogg dringend etwas einfallen. Bleiben Sie der Aktie fern!

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