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Orocobre wird einige Lithium-Explorationsprojekte veräußern, welche noch von der argentinischen Tochtergesellschaft South American Salars gehalten werden. Diesen Deal kündigte das Unternehmen bereits im vergangenen November an. Nun soll die Transaktion bis zum Ende des Monats über die Bühne gehen, wie der Lithiumproduzent mitteilte.
Geschätzter Wert von ca. 30 Mio. Dollar
Bei diesem Geschäft wird allerdings kein Bargeld fließen. Orocobre erhält vom Käufer Advantage Lithium für seine Anteile rund 46 Mio. Stammaktien sowie Optionsscheine auf weitere 2,55 Mio. Wertpapiere. Das Aktienpaket hat derzeit einen Marktwert von rund 30 Mio. US-Dollar. Nach der Transaktion hält Orocobre auf verwässerter Basis 35,71 % an Advantage Lithium.
Prinzipiell kann das Bergbauunternehmen mit Sitz in Australien mit diesen Aktien anfangen, was es will – also verkaufen oder die Position noch aufstocken. Das Management gab jedoch bekannt, dass man die Beteiligung zunächst als Wertanlage betrachte. Zudem erhält Orocobre zwei Sitze im 6-köpfigen Aufsichtsrat von Advantage Lithium.
Das Hauptprojekt von Orocobre bleibt die Förderung von Lithium-Carbonat am Salzsee Olaroz in Argentinien nahe der chilenischen Grenze. Im vergangenen Jahr förderte das Unternehmen dort 6.588 Tonnen des in der Industrie sehr gefragten Rohstoffs. Doch die tatsächlichen Kapazitäten werden auf 17.500 Tonnen pro Jahr geschätzt. Dies entspricht in etwa 10 % des derzeitigen globalen Bedarfs. Die Nachfrage wird aber in den kommenden fünf Jahren nochmals stark zunehmen. Orocobres Anteil am Olaroz-Joint-Venture beträgt 65 %.