Lieber Leser,
die Deutsche Bank treibt den Konzernumbau weiter voran und will sich einem Medienbericht zufolge nicht nur aus Spanien, sondern auch aus Indien zurückziehen. Das will die Nachrichtenagentur Bloomberg aus gut informierten Finanzkreisen erfahren haben. Bei der Auslandstochter in Indien sind aktuell mehr als 11.000 Mitarbeiter beschäftigt und damit fast 10 Prozent der Konzernbelegschaft. Im letzten Jahr steuerten die dortigen Aktivitäten knapp 330 Mio. Euro zum Konzernergebnis bei. Bereits im Jahr 2010 hatte der deutsche Branchenprimus seine Hypothekensparte in Indien abgestoßen.
Weiterer Erfolg im Rechtsbereich
Darüber hinaus konnte in den USA bei einer weiteren Rechtsstreitigkeit ein Vergleich erzielt werden. Zur Beendigung eines Verfahrens wegen fauler Hypothekenpapiere mit einem Gesamtvolumen von 7,55 Mrd. Dollar zahlt die Deutsche Bank zusammen mit der Royal Bank of Scotland und Wells Fargo insgesamt 165 Mio. Dollar Strafe.
Ist bei der Aktie die Luft raus?
Nach einer knapp viermonatigen Erholungsrallye hat die Aktie Ende Januar eine Seitwärtsbewegung eingeschlagen. Die Bekanntgabe der Kapitalerhöhung sorgte Anfang März für einen Rücksetzer, der sich letztlich aber als harmloser erwies als befürchtet. Inzwischen konnte sich das Papier wieder stabilisieren. Nach Ansicht der Analysten ist dennoch Vorsicht geboten. In diesem Jahr wurden bis auf zwei Ausnahmen (Bankhaus Lampe und Equinet) nur Halte- und Verkaufsempfehlungen für den Finanztitel ausgesprochen. Zudem notiert die Aktie bereits oberhalb des durchschnittlichen Kursziels von 17,08 Euro.