Lieber Investor,
ist es eine Blase, die platzt, oder nur die lange erwartete und von der Regierung in Beijing aktiv angestrebte notwendige Abkühlung? Die jüngsten Zahlen aus Chinas großen Metropolen werfen ein kritisches Licht auf den chinesischen Immobilienmarkt. Vorbei scheinen die Zeiten zu sein, in denen die Preise nicht schnell genug steigen konnten.
Im Oktober 2016 hatten zahlreiche chinesische Städte Maßnahmen zur Bekämpfung des Preisanstiegs im Immobiliensektor angekündigt. Sie erließen Beschränkungen beim Erwerb der Immobilien und strengere Richtlinien bei der Kreditvergabe. Die ersten Auswirkungen dieser Maßnahmen sind inzwischen in den Statistiken sichtbar.
Wie das Nationale Statistikbüro Ende Februar mitteilte, stabilisieren sich in den wichtigsten Metropolen Chinas die Immobilienpreise zunehmend. Von 70 untersuchten Städten kam es im Januar 2017 nur noch in 45 zu Preissteigerungen. Im Dezember 2016 gab es noch in 46 Städten Preisanstiege zu vermelden.
Im November, kurz nach dem Beginn der Maßnahmen, hatten noch 55 Städte Preisanstiege gemeldet. Seit dem Höhepunkt des Booms im August 2016 hat sich die Lage damit spürbar abgekühlt. Damals waren die Immobilienpreise noch in 64 Städten gestiegen und nur in vier gesunken.
In 20 Städten gingen die Preise im Januar wieder zurück
Nicht nur die allgemeine Tendenz ist eindeutig und spricht für einen sich immer weiter beruhigenden Immobilienmarkt. In den 15 wichtigsten Städten des Landes konnte der Preisanstieg durch die Maßnahmen der Regierung nicht nur gebremst werden. In einigen Städten sinken die Preise bereits wieder.