Liebe Leser,
letzte Woche überschlugen sich die Nachrichten bei der Gigaset AG. Denn das Unternehmen hat schwere Zeiten hinter sich und versucht nun, sich aus der misslichen Lage zu befreien. Hermann Pichler hat sich letzte Woche angeschaut was bei der Gigaset AG so los ist.
- Totaler Absturz! Auf ihrem Höhepunkt Mitte 2007 notierte die Gigaset-Aktie jenseits der 30-Euro-Marke und stürzte dann innerhalb von zwei Jahren auf unter 1,00 Euro ab. Zwar konnte sich die Aktie dann wieder auf über 4,00 Euro hocharbeiten, doch schon im Frühjahr 2012 folgte der nächste Absturz. Seit Herbst 2012 notiert die Aktie dauerhaft unterhalb der 1-Euro-Marke.
- Der Wendepunkt! Letztes Jahr gelang ein kräftiger Sprung, denn noch im August lag die Aktie als Penny-Stock bei 0,35 Euro und verteuerte sich dann bis Mitte November um gut 200 Prozent.
- Die Firma! In der Gigaset AG ist die ehemalige Siemens-Tochter Home and Office Communication Devices GmbH, heute Gigaset Communications, integriert.
- Neues Leben! Im Rahmen einer Restrukturierung rückte das Geschäft mit Internet-Telefonie und Schnurlostelefonen in den Fokus und mittlerweile sind auch Tablet-Geräte und Smartphones Teil des Geschäfts. So konnte der Sprung in die Gewinnzone wieder gelingen und die Anleger freuten sich, bevor es Ende November wieder nach unten ging.
- Wieder im Geschäft! Auch die zweite Jahreshälfte lief insgesamt erfolgreich und in 2016 wurde ein operatives Ergebnis in Höhe von 28 Mio. Euro erzielt, nach 11 Mio. Euro im Jahr zuvor. Anvisiert waren 20 Mio. Euro und es war Nachsteuergewinn von 4 Mio. Euro zu verzeichnen. Auch gab es erstmals nach 2011 einen positiven freien Cashflow in Höhe von 7 Mio. Euro. Einsparungen beim Personalkosten und höhere Margen bei den verkauften Produkten waren hier die Gründe.
Kann sich Gigaset wirklich wieder vernünftig nach oben arbeiten? Wir bleiben für Sie dran.