Liebe Leser,
es ist ein Krimi. Gleich zwei Investorenkonsortien buhlen um den deutschen Generikahersteller: Advent zusammen mit Permira sowie Cinven mit Bain Capital. Das aktuelle Höchstgebot für die Übernahme liegt bei 58,00 Euro pro Aktie, zuzüglich der letztjährigen Dividende. Das entspricht insgesamt einem aufgerufenen Marktwert von 3,7 Milliarden Euro. Doch Stada sagt: Nein.
Aus Händlerkreisen wurde bekannt, dass das Unternehmen nicht auf Zeit spiele, sondern den eigenen Wert tatsächlich höher einschätze. Dazu passt auch, dass Stada seine mittelfristige Gewinnprognose für das Jahr 2019 auf einen Korridor zwischen 250 und 270 Millionen Euro angehoben hat. Bisher war der Konzern von einem Gewinn in Hohe von 250 Millionen Euro ausgegangen. Das Ziel soll nicht durch Innovationen, sondern durch Einsparungen erreicht werden.
Das könnte in die Hose gehen!
Mancher Aktionär mag ein Déjà-Vu haben. Hatte nicht auch das Management von K+S im Sommer/Herbst 2015 alle Angebote des Konkurrenten Potash abgebügelt, weil sie angeblich nicht gut genug waren? Wie die Sache damals ausging, wissen wir. Nach dem Scheitern der Verhandlungen stürzte der Kurswert von mehr als 40 Euro auf unter 20 Euro ab. Wirklich erholt hat er sich bis heute nicht.
Auch die Stada-Aktie gab bereits zeitweise über 2,5% ab. Offensichtlich macht die Anleger das Verhalten des Vorstands nervös- Ein weiterer Warnhinweis an die Aktionäre ist, dass sowohl Warburg Reasearch, als auch die DZ Bank ihre Kursziele für Stada gesenkt haben. Sie sehen einen fairen Wert bei 56,00 Euro bis maximal 57,50 Euro. Aktuell steht das Papier bei 56,39 Euro.