Liebe Leser,
die Solarworld AG teilt mit: Die Gläubiger erhalten eine Sondertilgung in Höhe von 2 Mio. Euro. Der Hintergrund ist der Verkauf von 50% der „SolarWorld Solicium GmbH“ an Bacanora Minerals Ltd. Sie erinnern sich: Diese Solarworld-Tochter erkundet im Osterzgebirge eine Lithiumlagerstätte. Wie viel Lithium gibt es da und wird das wirtschaftlich abbaubar sein? Das bringt erst einmal Kosten mit sich – und Solarworld hat bereits genug andere Baustellen. Deshalb wurde der 50%-Anteil für 5,0 Mio. Euro verkauft, und der Käufer verpflichtet sich die weiteren Kosten der Machbarkeitsstudie zu übernehmen.
Zinszahlung auf Anleihen wird vertragsgemäß verschoben
Damit ist aber nun auch eine mögliche Sicherheit für die Gläubiger verkauft. Um das auszugleichen, erhalten die Gläubiger einen Teil des Verkaufserlöses – eben jene besagten 2 Mio. Euro. Das ist überschaubar. Gleichzeitig teilte Solarworld mit, dass die zum 30. März 2017 fällige Zinszahlung auf die beiden Solarworld-Anleihen vertragsgemäß auf das Ende der Laufzeit der Anleihen geschoben wird. Das ist kein Default, sondern laut den Anleihebedingungen ist diese Möglichkeit explizit vorgesehen. Angesichts der Tatsache, dass rote Zahlen geschrieben werden und noch der Prozess mit Hemlock läuft, möchte Solarworld wohl die eigenen Barmittel schonen. Ich weise darauf hin, dass ich bei Solarworld investiert bin.