Liebe Leser,
AT&T hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr umgesetzt, aber weniger verdient. Die Ergebnisse sind insgesamt noch solide. Der Umsatz stieg um 11,6% auf 163,8 Mrd $. Dabei ging der Gewinn allerdings um 5,2% auf rund 13 Mrd $ zurück. Die Kostenquote hat sich deutlich verschlechtert. AT&T ist gezwungen, immer neue Investitionen in den Ausbau seiner Mobilfunknetze zu tätigen. Das ist teuer und garantiert kaum Mehreinnahmen. Vielmehr muss so die Wettbewerbsfähigkeit abgesichert werden – ein teures Unterfangen. Der Markt ist gesättigt.
Die Ergebnisse für das vergangene Quartal 2016 waren katastrophal
Neue Marktanteile können nur noch erworben werden, in dem sie vom Konkurrenten abgeworben werden. Da die qualitative Netzverteilung fast flächendeckend gleich ist, hilft nur noch das Preisargument. AT&T ist also gezwungen, seine Marktmacht durch ruinösen Preiswettbewerb auszuweiten. Das belastet die Margen und macht das Geschäft unprofitabel. Allerdings zählt AT&T zu den größten Telekommunikationsanbietern in den USA. Der Wettbewerb ist also durchaus finanzierbar. Die jüngste Wachstumsentwicklung gibt dem Konzern Recht.
Allerdings zeichnen sich am Horizont auch einige Widerstände ab. Die Ergebnisse für das vergangene Quartal 2016 waren katastrophal. Bei sinkenden Umsätzen brach der Gewinn um 40% auf 0,39 $ pro Aktie ein. Verantwortlich dafür waren vor allem hohe Sonderbelastungen. Im laufenden Geschäftsjahr erwarten wir dagegen wieder eine etwas solidere Geschäftsentwicklung und moderate Zuwächse beim Umsatz und Gewinn.