Lieber Leser,
in der vergangenen Woche hat die FOMC entschieden, den US-Zins wie erwartet um 0,25 % anzuheben. Die Prognosen für die nächsten Zinsschritte haben sich jedoch nicht verändert. Das überraschte einige Marktteilnehmer. Der US-Dollar stagnierte, der EUR/USD-Kurs stieg deutlich an und arbeitet somit an seiner Bodenbildung in Form der SKS-Formation. Ein weiterer Faktor könnte die Bodenbildung unterstützen. Das ist die Erwartung daran, dass die EZB bald aus der lockeren Geldpolitik aussteigen könnte, da die EU-Inflation anzieht. Diese Erwartungen könnten im nächsten Monat jedoch vorläufig enttäuscht werden.
Inflation dürfte wieder fallen
Der Anstieg der Inflation in den letzten beiden Monaten kann zum Großteil auf einen stabilen Ölpreis zurückgeführt werden. Der Ölpreis ist jedoch in den letzten 12 Monaten nicht gestiegen, sondern verharrte innerhalb einer Seitwärtsphase. Im vergangenen Jahr gab es ebenfalls einen abrupten Inflationsanstieg zwischen Februar und März, weshalb alleine der Basiseffekt die Inflationsrate im März nach unten ziehen sollte. Aus dieser Betrachtung heraus könnte der Euro kurzfristig zur Schwäche tendieren. Im Allgemeinen könnte er aber aufgrund der Inflationsdifferenz zwischen EU und USA nach unten hin unterstützt bleiben. Das gilt besonders dann, sofern auch in den USA die Inflation wieder abebbt.