Lieber Leser,
der IT-Dienstleister GFT hat mit seinen bescheidenen Zielen für das laufende Geschäftsjahr den eigenen Kurs auf Talfahrt geschickt.Gegenüber den in 2016 erzielten 33 Millionen Euro soll das Wachstum nur sehr gering ausfallen und ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 35 Millionen Euro erreicht werden. Dazu kommen Unsicherheiten im Absatz, unter anderem ausgelöst durch den Brexit und das rückläufige Investmentbanking. GFT ist sehr abhängig von der Finanzbranche, da die Stuttgarter sich auf diesen Bereich spezialisiert haben. Das birgt Risiken, die nun zutage treten. Die Anleger vertrauen nicht auf eine schnelle Erholung der Branche und strafen das Papier ab. Seit Anfang März hat es über 10% an Wert verloren und wurde von Analysten auf „Halten“ abgewertet.
Retter auf weißem Schimmel?
Den anhaltend fallenden Kurs konnte nun GFT-Chef Dietz vorerst stoppen. Er tätigte ein Insidergeschäft und kaufte 10.000 eigene Aktien zu einem Kurs von 17,38 Euro. Die Aktionäre nahmen diese Meldung begeistert auf und ließen sich mitreißen. Die GFT-Aktie legte innerhalb eines Handelstages um fast 2% zu.
Insidergeschäfte sind ein sehr starkes Kauf-/ oder Verkaufssignal. Es ist anzunehmen, dass ein Geschäftsführer über umfassendere Informationen zu seinem Unternehmen verfügt als alle anderen Marktteilnehmer. Wir dürfen also gespannt sein, ob dem Großeinkauf in der nächsten Zeit hervorragende Nachrichten folgen werden.