Der Reallohnindex in Deutschland ist im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit und bestätigte damit das ...
Der Reallohnindex in Deutschland ist im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit und bestätigte damit das vorläufige Ergebnis vom Februar.
2016 ist somit das dritte Jahr in Folge mit einem starken Anstieg des Reallohnindex. Der Verbraucherpreisindex legte im selben Zeitraum um 0,5 Prozent zu. Der nominale Verdienstanstieg betrug 2,3 Prozent.
Wie bereits im Vorjahr hatten auch im Jahr 2016 vor allem Beschäftigte mit eher unterdurchschnittlichen Verdiensten überdurchschnittlich hohe nominale Zuwächse.
Beispielsweise fiel im Jahr 2016 der Anstieg des monatlichen Bruttoverdienstes bei den ungelernten Arbeitnehmern verglichen mit den übrigen Beschäftigtengruppen überdurchschnittlich hoch aus (+ 3,1 Prozent).
Geringfügig Beschäftigte (+ 3,6 Prozent) profitierten deutlich stärker als Teilzeit- (+ 2,8 Prozent) und Vollzeitbeschäftigte (+ 2,2 Prozent) vom nominalen Lohnzuwachs.
Unterschiede gab es zudem zwischen Ost- und Westdeutschland. Während bei den Beschäftigten in den neuen Ländern die Verdienststeigerungen bei 2,9 Prozent lagen, erhöhten sich die Nominallöhne bei den Arbeitnehmern im früheren Bundesgebiet um 2,2 Prozent, teilten die Statistiker weiter mit.
Bei den Branchen hatte das Gastgewerbe – der Wirtschaftszweig mit den geringsten Bruttoverdiensten – im Jahr 2016 mit + 3,5 Prozent den größten Zuwachs bei den Verdiensten.
Die seit Dezember 2016 deutlich gestiegenen Verbraucherpreise haben den Reallohnzuwachs im vierten Quartal 2016 abgeschwächt: Der nominale Verdienstanstieg in Höhe von 2,3 Prozent führte wegen der höheren Verbraucherpreise (+ 1,1 Prozent) nur noch zu einem realen Verdienstzuwachs in Höhe von 1,1 Prozent, so die Statistiker.