Silber hat seine Geldfunktion im Alltag schon länger verloren. Dennoch besitzt es auch weiterhin alle diese Eigenschaften, doch vor allem die physikalischen und chemischen Eigenschaften sind es, die Silber zum Star machen, ohne den in der modernen Industrie nichts mehr läuft. Es ist wegen seiner guten elektrischen Leitfähigkeit unersetzlich. Aber auch seine Fähigkeit am besten Licht zu reflektieren und Wärme zu leiten sind geschätzt. Silber in industriellen Anwendungen wird meist nicht zurück gewonnen. Es lohnt sich kaum und damit verschwindet es auf Nimmerwiedersehen auf den Müllkippen dieser Welt oder verteilt sich in den Ozeanen.
Inzwischen sind die oberirdischen Bestände auf ein paar hundert Millionen Unzen „abgeschmolzen“. Früher waren es noch schätzungsweise fünf Milliarden Unzen, die es allein in Amerika gab. Obwohl die weltweite Förderung in diesem Jahr etwas ausgeweitet werden konnte, explodiert die Nachfrage, vor allem von Seiten der Investoren. Silber scheint eben doch noch seine monetäre Funktion zu besitzen. Zumindest gilt es in wirren Zeiten der wankenden Banken als geeigneteres Wertaufbewahrungsmittel als Geld in Form von Papier, Bits und Bytes.
Zudem funken die großen Münzprägestätten in Kanada, Australien und den USA S.O.S. Sie können seit einigen Monaten die Nachfrage nach Münzen nur schwer befriedigen und bürden dem Käufer teils wochenlange Lieferverzögerungen auf. Sollte aber der Hortungswille der kleinen Investoren später auf die Industrie überschwappen, könnte der Preis zu einem wahren Höhenflug ansetzen. Dass es dann den Shorties die Luft abwürgen wird, versteht sich von selbst.
Die inzwischen bemerkbare und auch in Studien ausgewiesene Seltenheit rücken es neben dem Sicherheitsaspekt zunehmend in das Blickfeld auch der großen Investoren. Schließlich weiß man ja nicht, wohin die Teuerung rennt und was der Dollar in paar Jahren noch „wert“ sein könnte. Bei Silber weiß man das sehr wohl. Eine Unze bleibt immer eine Unze.