Um den Euro zu erhalten ist den Politikern jedes Mittel recht. Zunehmende Probleme im Euro-System werden mit untauglichen, illegalen Mitteln „bekämpft“. Droht die Euro-Diktatur? Zu diesem Thema auch Podiums-Diskussion am Donnerstag in Berlin mit Michael Mross.
Von Michael Mross
Nein, ich bin nicht gegen den Euro! Ich bin für einen Euro! Ich bin für einen Euro mit Österreich, der Schweiz und meinetwegen noch mit Benelux und Skandinavien.
Aber der Euro mit seinen jetzigen Konstruktionsfehlern dürfte kaum eine Überlebenschance in der Zukunft haben. Der Stress im System wird größer. Folge: Politiker versuchen mit aller Macht die Gemeinschaftswährung zu verteidigen – koste es was es wolle.
Dass der Euro Demokratiedefizite hat, ist offensichtlich. Außer der Südschiene wollte ihn keiner. Dort, wo wirklich abgestimmt werden durfte, gibt es ihn nicht. Nur die Deutschen wurden gezwungen – gegen ihren Willen – diesen Weg der Volksenteignung zu gehen. Die Konsequenzen und Probleme, die sich jetzt zeigen, waren von Anfang an programmiert.
Jetzt, wo das Schiff auf Grund läuft, wird die Katastrophe deutlich. Deutschland muss Blankoschecks ausgeben und unbegrenzt haften. Das Parlament wird gar nicht erst gefragt. Und wenn gar nichts mehr geht, dann wird per Steuererhöhung oder Zwangsabgabe das Sparguthaben der Deutschen abgesaugt.
Damit das System erhalten bleibt, werden Politiker in Zukunft auch zu brachialeren Methoden greifen – wenn nichts anderes hilft. Vom gläsernen Konto, über Kapitalverkehrskontrollen bis hin zum Bargeldverbot. Und wer aufbegehrt gegen dieses System, wird erschossen. Das ist raffiniert eingefädelt im Vertrag von Lissabon.
Die Diktatur ist jetzt schon spürbar. Wir werden von einer nicht gewählten Kommission in Brüssel regiert. Nationale Souveränität, Eigenbestimmung, Abstimmung ist da nicht vorgesehen. Gemacht wird, was Brüssel diktiert. Früher nannte man eine solche Vereinigung „Junta“.
Die Untertanen haben nichts zu sagen. Sie dürfen noch nicht mal entscheiden, ob sie eine Glühbirne wollen. Das entscheidet alles Brüssel. Und in Zukunft wird Brüssel noch mehr reinreden, bis in die letzte Privatsphäre hinein. Blockwarte, Aufpasser, Spione überall: Dient ja nur der Terrorabwehr und dem Schutz vor Geldwäsche. Wer will das nicht?
Immer mehr Europäer erkennen, dass sie so etwas nicht wollen. Doch noch zu viele lassen sich von Brüssel dirigieren, fallen auf die Angstparolen und zweifelhaften Sicherheitsversprechen herein. Dabei ist nur eines sicher: Der Weg zum Überwachungsstaat - ausgelöst durch den Stress im Geldsystem und den Begehrlichkeiten der Politiker, die nur eines wollen: Die Ersparnisse der Bürger!
Wo die DM stünde – so wir sie jetzt noch hätten – sieht man am Schweizer Franken: Dollar, Euro auf Rekordtief. Die Assetts in der Schweiz haben sich allein im letzten Jahr um 40% aufgewertet. Umgekehrt kann man sagen, dass sich die Guthaben in Deutschland um 40% entwertet haben. Auch schön abzulesen an der Entwicklung des Goldpreises. Immer mehr wertlose Euro muss für das Edelmetall gezahlt werden.
Wenn nichts mehr geht, dann kommt die Gewalt des Staates. Maßnahmen werden als „alternativlos“ bezeichnet. Probleme werden immer häufiger mit undemokratischen Mitteln „bekämpft“. Diese Tendenz wird in Zukunft stärker. So ist traurig aber wahr: Nur durch den Euro sind in Zukunft Zwangsmaßnahmen zu erwarten, die an einen Diktatur erinnern.
Veranstaltungshinweis:
EIN VOLK, EIN REICH, EIN EURO. Wird die EU zum 4. Reich?
Jürgen Elsässer moderiert am
4. August,
um 19:00 Uhr (Einlass: 18:30 Uhr)
im Viethaus in 10117 Berlin,
Leipziger Str. 54