Was bisher nur als Gerücht in den Märkten kursierte, scheint nun Wirklichkeit zu werden. Die USA erwarten eine Abstufung ihrer Bonität durch die Rating-Agentur S&P und treffen entsprechende Vorkehrungen für diese Maßnahme. In Zukunft verlieren die US-Schulden ihr AAA.
Die US-Regierung geht davon aus, dass die Schulden durch die Rating-Agentur Standard & Poor's herabgestuft werden. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Erwartet wird, dass US-Schulden demnächst nicht mehr die Bestnote AAA haben werden. Entsprechend würden sich US-Behörden auf diesen Schritt vorbereiten, berichtet nach Reutersangaben der Fernsehsender ABC am Freitagabend.
ABC zitierte namentlich nicht genannte US-Regierungskreise. Demnach geht es nicht nur um eine einfache Herabstufung. Es sei sogar unsicher, ob das Rating von AAA auf AA+ oder nur noch AA herunter genommen werde.
Der Bericht nannte als Gründe für die Herbastufung, dass es zu viel Konfusion um die Anhebung des Schuldenlimits gegeben habe. Außerdem bezweifelt die Rating-Agentur auch, dass die versprochenen Sparmaßnahmen richtig greifen werden und die USA möglicherweise ihre Schulden zukünftig nicht mehr in den Griff bekommen.
S&P warnte bereits letzten Monat davor, dass die USA ihr AAA verlieren werden, wenn die Regierung das Schuldenlimit nicht erhöhen könne und gleichzeitig einen Sparplan in Höhe von 4 Billionen Dollar für die nächsten 10 Jahre vorlegen würde. Bei dem Schuldenerhöhungskompromiss vom letzten Wochenende wurden jedoch nur Sparmaßnahmen in Höhe von run 2,5 Billionen Dollar einbezogen.