Selbst DER SPIEGEL fragt: "Geht die Welt Bankrott?" Diskutiert werden verschiedene mögliche Rettungsszenarien. Einer der abenteuerlichsten in Sachen Euro: Harvard-Ökonom Kenneth Rogoff sagt, Deutschland müsse für die Staatsschulden von Spanien und Italien einstehen.
Die Krise beherrscht auch den SPIEGEL-Titel diese Woche: "Die Börsenkurse in den wichtigen Industriestaaten stürzen ab, Währungen bröckeln, ehemals stabile Nationen stehen vor dem Ruin: Die Welt gerät ins wirtschaftliche Wanken. Droht uns eine neue, schlimmere Finanzkrise als je zuvor?"- fragt das Blatt und diskutiert verschiedene Szenarien in Interviews mit Experten.
Harvard-Ökonom Kenneth Rogoff fordert die Deutschen auf, endlich einzusehen, dass die EU eine Transfergemeinschaft sei. Deutschland müsse sich "langfristig an Transferzahlungen gewöhnen" und am Ende auch "für die Staatsschulden von Spanien oder Italien einstehen", sagte Rogoff im Gespräch mit dem Hamburger Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL. "Ich würde den Deutschen gern sagen, dass es um eine einmalige Zahlung geht, aber das glauben sie ja selbst nicht mehr", so der Harvard-Ökonom. Allerdings sollte Deutschland diese Hilfen an politischen Reformen knüpfen, "wie die Installierung eines mächtigen EU-Präsidenten oder eines EU-Finanzministers".