Der Schweizer Franken hat fast 10% gegen Euro verloren. Die Schweizer Nationalbank hat zuvor angekündigt, dass sie die Aufwertung des Frankens mit allen Mitteln verhindern werde. Wird der Schweizer Franken an den Euro gekoppelt?
Der Schweizer Franken erlebte am Mittwoch den größten Kurssturz seiner Geschichte. Die Währung fiel von 1,11 auf 1,20 zum Euro. Hintergrund sind Äußerungen des Chefs der Schweizer Nationalbank, die von einer Existenzgefährdung des Landes ausgeht, sollte der Schweizer Franken weiter steigen.
Man werde mit allen Mitteln und unbegrenzten Quantitäten Euros kaufen, hieß es in einer Verlautbarung. Kursziel sei zunächst 1,20 Franken zum Euro. Der Franken sei auch mit 1,20 gegenüber dem Euro hoch bewertet, so das Statement der Zentralbank. Weitere Maßnahmen halte man sich offen, wobei keine Aussagen getroffen wurden, um welche Maßnahmen es sich handeln wird.
Demnach soll der Franken an den Euro gekoppelt werden. Die Zentralbank toleriere keinen Kurs mehr unter 1,20 hieß es aus Zürich. Die Schweizer Börse machte darauf hin einen kräftigen Sprung nach oben und stieg über 3 Prozent.
Durch den Schritt gebe die SNB der Wirtschaft langfristige Planungssicherheit, sagte Analyst Mario Mattera vom Bankhaus Metzler. Er vermutete aber auch, dass Devisenmarkt-Investoren nun austesten werden, wie vehement die SNB den Kurs verteidigen wird. "Wir werden sicher Versuche sehen, die Marke von 1,20 Franken zu testen."