Politiker warnen vor neuer Krisenverschärfung wegen Italien. Der FDP-Finanzexperte Frank Schäffler sieht Italien bereits ohne Hilfe seiner EU-Partner vor der Pleite. „Alle Maßnahmen vor dem Gipfel zielen darauf ab, Italien unter den Schuldenschirm zu hebeln“.
Der FDP-Finanzexperte Frank Schäffler sieht Italien bereits ohne Hilfe seiner EU-Partner vor der Pleite. „Alle Maßnahmen vor dem Gipfel zielen darauf ab, Italien unter den Schuldenschirm zu hebeln“, sagte das FDP-Bundesvorstandsmitglied Handelsblatt Online. Die Folge sei, dass der Ausfall von Italien dauerhaft vom Steuerzahler versichert werde. „Die Schulden werden damit in Europa sozialisiert und damit vergemeinschaftet“, warnte Schäffler.
Zu einer ähnlich nüchternen Einschätzung kommt der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Europaparlament, Sven Giegold. „Die Italienische Regierung ist das vierte Opfer der Euro-Krise“, sagte Giegold Handelsblatt Online. „Berlusconis Verweigerung von notwendigen Reformen ist eines der größten Probleme der Euro-Zone. Über Italien hinaus zeige sich zudem auch in anderen Ländern, „dass die hohe politische Instabilität durch die Krise selbst ein Problem bei der Bekämpfung der Krise“ werden könne.