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Großanleger wollen Monetarisierung des Systems

EU-Gipfel: Topanleger raten zu drastischen Maßnahmen.  Kurz vor dem entscheidenden Treffen der Eurozone zu Griechenland, Banken und Rettungsfonds, raten  Blackrock, DWS und Pioneer  zu einem entschiedenen Vorgehen und teils drastischen Maßnahmen.  „Der einzige Ausweg, der den Staaten bleibt, ist die Monetarisierung des Systems.“

 

„Griechenland hat große Probleme, und wenn eine Reihe Banken ihre Papiere zum Marktwert bewerten würden, müssten sie möglicherweise Konkurs anmelden und verstaatlicht werden.“ sagt Bob Doll, oberster Stratege für Aktien beim Investmentriesen Blackrock. „Für die Politiker heißt das: Sie müssen diese Fälle angehen und eine weitere Ansteckung vermeiden. Je länger sie mit der Lösung warten, desto teurer wird es (…) Europa ist der zentrale Krisenherd, alles andere sind Nebenschauplätze“, so Doll.


Asoka Wöhrmann, der oberste Anlagestratege von DWS Investments, hält kurzfristig eine Stärkung des Rettungsfonds EFSF und von Banken für sinnvoll. Langfristig fordert er: „Das Rahmenwerk der Währungsunion muss verbessert werden. Der ursprüngliche Gedanke, dass man eine gemeinsame Währung teilt, zugleich aber alle Mitgliedsländer de facto unabhängig ihre Wirtschafts- und Fiskalpolitik gestalten können, hat sich in der Praxis nicht bewährt“, schreibt Wöhrmann in der ZEIT. „Die Wirtschaftspolitik muss also so koordiniert werden, dass bestehende Ungleichgewichte etwa in der Wettbewerbsfähigkeit reduziert und neue Ungleichgewichte vermieden werden.“


Noch weiter geht Markus Steinbeis von Pioneer Investments: „Der einzige Ausweg, der den Staaten bleibt, ist die Monetarisierung des Systems. Soll heißen: eine Finanzierung von Staaten durch die Europäische Zentralbank, sei es direkt oder indirekt über den Rettungsfonds“, so Steinbeis in der ZEIT. Dieser Schritt „ist unausweichlich, wenn die Politik die Märkte stabilisieren und dauerhaft Ruhe schaffen will. Ruhe, die es dann erlaubt, die strukturellen Probleme zu lösen.“ Noch sträube Deutschland sich gegen diesen Schritt, aber „wer den Euro behalten will, muss dafür einen Preis bezahlen. Dieser Preis ist eine neue Rolle der Zentralbank. Und eine Fiskalunion. Ohne diese gibt es keine Währungsunion. Den Rettungsfonds immer weiter aufzublähen überfordert die wenigen verbliebenen Retterstaaten wie Deutschland und gefährdet nur deren Kreditwürdigkeit.

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