Hedgefonds Legende John Paulson verkaufte einen Teil seiner Goldposition. Der Verkauf hatte - gemessen am aktuellen Marktwert - einen Umfang von 1,94 Milliarden Dollar. Rätselraten über die Hintergründe. Brauchte er Geld, um andere Verlustpositionen auszugleichen?
John Paulson, einstiger Hedgefonds-Star während der Subprimekrise, verkauft große Teile seiner Goldposition. Zwischen Ende Juni und Ende September verkaufte die Investor-Legende etwa ein Drittel seiner Anteile am weltweit größten Gold-ETF, dem SPDR Gold Shares. Das zeigen Dokumente, die der Hedgefonds der US-Finanzaufsichtsbehörde SEC mitteilen muss - und die die Behörde am Montagabend veröffentlichte.
Den Daten zufolge hielt Paulson Ende September 20,3 Millionen SPDR-Gold-Shares-Papiere. Ende Juni waren es noch 31,5 Millionen. Der Verkauf hatte - gemessen am aktuellen Marktwert - einen Umfang von 1,94 Milliarden Dollar.
Die Hintergründe für den Goldverkauf sind offen. Paulson, der Milliarden in der Subprime-Krise machte, galt in letzter Zeit als Pechvogel. Möglicherweise habe der Hedgefondsmanager Liquidität benötigt, um andere Verlustpostitionen auszugleichen. Gleichzeitig wird darüber spekuliert, dass er aus dem ETF in Goldbarren umgeschichtet hat, um die Gebühren des Fonds zu sparen. Oder er habe Cash benötigt, um Anleger auszahlen zu können, die sich nach starken Wertverlusten aus seinem eigenen Fonds zurückgezogen haben.